Noten und Einzelkritik zum Bayern-Sieg gegen Stuttgart: Kane-Gala – 50-Millionen-Mann fällt ab

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Der FC Bayern feiert einen Kantersieg gegen den VfB Stuttgart. Harry Kane feiert eine Tor-Gala. Die Noten und Einzelkritik für die FCB-Stars.

München – Der FC Bayern setzt eine Duftmarke an die Bundesliga-Konkurrenz! Mit 4:0 fegten die Bayern den VfB Stuttgart aus der Allianz Arena. Mann des Spiels war ohne Frage einmal mehr Dreierpacker Harry Kane.

Der deutsche Rekordmeister war im eigenen Haus von Beginn an spielbestimmend, nur die Tore fehlten. Nach der Pause sollte sich das ändern. Kane nahm aus rund 25 Metern Maß und knallte die Kugel ins linke Eck (57.), VfB-Torwart Alexander Nübel war noch mit dem Handschuh dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.

Danach hatte der Torjäger Blut geleckt und legte nur vier Minuten später aus kurzer Distanz nach. In der 80. Minute machte Kane schließlich per Abstauber den Hattrick perfekt und sicherte sich damit den nächsten Spielball. Kurz vor Schluss legte der eingewechselte Kingsley Coman noch den 4:0-Endstand nach. Die Noten und Einzelkritik der FCB-Stars:

Manuel Neuer

Leichte Ungenauigkeiten im Aufbauspiel, ansonsten wenig gefordert. Konnte sich im Duell mit seinem potenziellen Nachfolger Nübel wenig auszeichnen, was aber vor allem für die starke Münchner Defensive spricht. Note: 3

Raphael Guerreiro

Die oftmals hochaufgerückte Stuttgarter Abwehr ließ ihm auf der rechten Seite viel Platz für Umschaltsituationen. Guerreiro nutzte diese Freiräume aber viel zu wenig, weil ihm entweder das Tempo fehlte oder er seine Flanken zu unpräzise ansetzte. Note: 3

Dayot Upamecano

Wurde wie unter Trainer Vincent Kompany üblich zur Absicherung als letzter Mann beordert und befand sich regelmäßig in brenzligen Duellen mit den VfB-Stürmern Demirovic und Undav. Meisterte diese anspruchsvolle Aufgabe aber souverän. Note: 2

Minjae Kim

Wurde als linker Innenverteidiger spät angelaufen und organisierte einen Großteil des Spielaufbaus. Setzte dabei vor allem den hochaufrückenden Davies klug in Szene und befreite den Rekordmeister so aus dem Stuttgarter Pressing (93 Prozent Passquote). Defensiv tadellos. Note: 2

Alphonso Davies

Machte viel Dampf über die linke Seite und wurde immer wieder tief geschickt. Hinten aufmerksam und dazu in den Zweikämpfen enorm robust, verteidigte auf diese Weise zahlreiche Stuttgarter Konter. Note: 2

Nicht einzufangen: Bayern-Torjäger Harry Kane trifft gegen den VfB Stuttgart nach Belieben.
Nicht einzufangen: Bayern-Torjäger Harry Kane trifft gegen den VfB Stuttgart nach Belieben. © Markus Ulmer

Joshua Kimmich

Strukturierte das Münchner Spiel vor der Abwehr und holte sich die Bälle früh ab, um sie auf die Flügel auf Gnabry und Olise zu verteilen. Mit sieben Ballverlusten aber nicht immer fehlerfrei, ließ sich zu oft von der Hektik der Partie anstecken. Note: 3

Aleksandar Pavlovic

Kam nach einem Zweikampf mit Stuttgarts Rieder unglücklich auf und verletzte sich an der rechten Schulter. Musste in der Folge vom Platz. Note: ohne Bewertung; ab 8. Joao Palhinha: Durfte durch seine frühe Einwechslung seit langem mal wieder so etwas wie Startelf-Luft schnuppern (lief zuletzt am dritten Spieltag gegen Kiel von Beginn auf) und bemühte sich, das Zentrum dicht zu halten. Dabei merkte man ihm aber den fehlenden Spielrhythmus an, immer wieder rückte der 50-Millionen-Mann beim Pressing zu weit nach vorne und ließ hinter sich Räume offen. Fehlerhaft in der Abstimmung mit seinem Nebenmann Kimmich, vorne ließ er die große Chance zum 2:0 per Abpraller liegen (59.) Note: 4

Michael Olise

Ließ seine Klasse mehrmals aufblitzen, indem er Diagonalpässe clever durchließ oder mehrere Gegenspieler auf einmal stehen ließ. Traf bei der Frage, ob er im Anschluss an seine Dribblings abschließen oder durchstecken sollte, aber zu häufig die falsche Entscheidung. Insgesamt zu ineffektiv. Note: 3

Thomas Müller

Sammelte als erster Anläufer der Stuttgarter Innenverteidiger ordentlich Fleißpunkte, war in den Kombinationen aber selten eingebunden. Mit ihm hatte das Münchner Offensivspiel zwar einen Fixpunkt, der lautstark Kommandos verteilte – es fehlte aber auch die Kreativität eines Jamal Musialas. Mit zwei Vorlagen trotzdem effektiv. Note: 2

Serge Gnabry

Setzte die erste gute Chance der Partie (3.) knapp neben den Pfosten. Wurde in der Folge immer wieder stark freigespielt, allerdings fehlte dem Angreifer dabei das Tempo, um in die gefährlichen Räume zu kommen. Note: 3

Harry Kane

Die erste Stunde der Partie stand symbolisch für den Harry Kane der letzten Wochen. Selbst wenn sich der Stürmer in aussichtreichen Positionen befand, kamen die Flanken auf ihn entweder zu hoch (31.) oder zu scharf (53.). In knapp drei Minuten schoss sich der Stürmer dann den Frust von der Seele. Erst setzte er einen Schuss aus knapp 25 Metern präzise ins linke untere Eck (57.), kurz danach ließ er dann eine echte Weltklasse-Aktion folgen. Im gegnerischen Strafraum kämpfte sich Kane den Ball zurück, hielt ihn kurz in der Luft und wuchtete ihn überlegt ins Tor. In der 80. Minute verwertete er dann auch noch einen Abpraller und traf zum 3:0. Mit seinem Hattrick beendete Kane nicht nur seine kurze Torkrise (zuletzt vier Spiele ohne eigenen Treffer), sondern traf nach der Kritik der letzten Wochen endlich auch in einem echten Topspiel. Note: 1

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