Rabattschlacht bei E-Autos – wo es aktuell die besten Schnäppchen gibt
Die Hersteller von E-Autos überbieten sich aktuell mit Rabatten oder Preissenkungen – zum Teil sparen Käufer bis zu 40 Prozent. Und es könnte sogar noch günstiger werden.
München – Eigentlich sah das alles andere als nach guten Zeiten für E-Auto-Interessenten aus, als Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) im Dezember die sogenannte Umweltprämie gestrichen hat – von einem Tag auf den anderen. Befürchtet wurde damals, dass Käufer von E-Autos nun deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen. Doch die Hersteller der strombetriebenen Fahrzeuge reagierten relativ zügig – und zwar sehr zur Freude der Käufer. Aktuell überbieten sich Tesla, BYD und Co. geradezu mit Rabatten oder Preissenkungen.
Bei Dacia sparen E-Auto-Käufer aktuell am meisten
Wo das Sparpotenzial besonders hoch ist, zeigt eine Untersuchung des ADAC. So gibt es den Kassenschlager von Branchenprimus Tesla, das Model Y, gerade für 1900 bis 5000 Euro günstiger als Ende des vergangenen Jahres. Deutlich überboten wird das aber noch vom chinesischen Newcomer BYD, der im vierten Quartal 2023 erstmals mehr E-Autos als Tesla verkauft hat: Das Modell Atto 3 bieten die Chinesen derzeit für 21 Prozent weniger, das Modell Han sogar für mehr als 25 Prozent günstiger als noch im Dezember an. Doch der rumänische Hersteller Dacia übertrifft aktuell alle Konkurrenten und gewährt auf den Spring Electric einen Rabatt von rund 10.000 Euro – das sind über 40 Prozent.

Tesla könnte den Rabattkampf weiter anheizen
Und die Preisschlacht könnte sogar noch weitergehen. Das vermutete Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer im Gespräch mit dem Spiegel. Laut seiner Analyse sei der Durchschnittspreis eines Tesla-Fahrzeugs im vergangenen Jahr bereits von 52.000 auf 45.200 Dollar gesunken. Und da die Umsatzrendite, also das prozentuale Verhältnis des Gewinns im Vergleich zum Umsatz, zuletzt bei mehr als neun Prozent gelegen habe, sieht Dudenhöffer durchaus Spielraum für weitere Preissenkungen.
Die Preisschlacht zwischen Tesla und chinesischen sowie europäischen Herstellern könnte dem Konzern von Elon Musk helfen, Wettbewerber zu verdrängen, meint Dudenhöffer – und damit die Rendite langfristig zu steigern.