Nukleares Säbelrasseln wie im Kalten Krieg! Jüngst brüstete sich der russische Herrscher Wladimir Putin damit, mit dem neuartigen und atomgetriebenen Marschflugkörper "Burewestnik" eine Waffe zu haben, die unbesiegbar ist. Der deutsche Ex-Botschafter in Moskau, Rüdiger von Fritsch, erklärte am Mittwochabend bei "Maischberger", welchen Sinn und Zweck der Kreml-Diktator damit verfolgt.
Von Fritsch: "Diese Waffen dienen ja dazu, nie eingesetzt zu werden"
Von Fritsch erkläre: "Auch wenn, um ein Beispiel zu nehmen, Wladimir Putin dieser Tage da über seine neue Zauberwaffe redet, die er vor sieben Jahren schon mal angekündigt hatte, …" Maischberger ergänzte: "Ein nuklear angetriebener Marschflugkörper."
"… der beliebig lange fliegen kann, weil er ein winziges Kernkraftwerk an Bord hat und was nicht alles und ein ganz, ganz tolles Teil", so von Fritsch. Und weiter: "Aber warum ist die Wahrscheinlichkeit, dass er eingesetzt wird, abgesehen von praktischen Fragen, nicht sehr hoch? Weil er eine Abschreckungswaffe ist. In der schrecklichen Logik der nuklearen Welt dienen diese Waffen ja dazu, nie eingesetzt zu werden, sondern dem anderen nur zu sagen: Wenn du das einsetzt, bekommst du gleiche Münze zurück. Und Wladimir Putin muss natürlich fürchten, dass, wenn er dieses schreckliche, jetzt angekündigte Gerät einsetzen würde, er die Selbstzerstörung riskieren würde. Und man kann immer wieder nur wiederholen: Der ist nicht verrückt, der russische Präsident, er denkt nur anders als wir. Und in seiner Logik weiß er ganz genau, was die Folge wäre", führte von Fritsch aus.
Ende Oktober hatte Putin verkündet, dass die Waffe erfolgreich getestet wurde und er sie nun stationieren werde. "Es ist eine einzigartige Waffe, die niemand sonst auf der Welt hat", sagte Putin. Die Entwicklung hatte der russische Diktator bereits im Jahr 2018 angekündigt.
Die ganze Sendung vom 5. November sehen Sie in der ARD-Mediathek.