Archäologische Sensation - Gigantischer Waldelefanten-Stoßzahn in Österreich ausgegraben

In Mattersburg im Burgenland wurde ein gigantischer Stoßzahn gefunden. Der über 1,80 Meter lange Knochen stammt vermutlich von einem ausgestorbenen Waldelefanten. Der achtjährige Henry Pingitzer fand ihn bei Bauarbeiten zu einem Hochwasserschutzprojekt neben der Wulka in mehreren Metern Tiefe.

Stoßzahn ist ein „einzigartiges Zeugnis der Urgeschichte unserer Region“

Laut Geologe Ingomar Herrmann muss der Stoßzahn nun komplett freigelegt und präpariert werden. Bürgermeisterin Claudia Schlager erklärte: „Der nun entdeckte Stoßzahn ist ein einzigartiges Zeugnis der Urgeschichte unserer Region.“ Der Fund solle in Mattersburg verbleiben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

 

Fakten über den Waldelefanten

  • Der europäische Waldelefant ist noch älter als das ebenfalls ausgestorbene Mammut. 
  • Mit einer Schulterhöhe von mehr als vier Metern und einem Gewicht bis zu zehn Tonnen war er weit größer als die heute lebenden Elefanten
  • Der europäische Waldelefant lebte vor dem Auftreten der heutigen Menschen.
  • Seine Zeitgenossen waren die Neandertaler, die etwa vor 100.000 Jahren in Europa gelebt haben. 
  • Für sie war er eine wertvolle Nahrungsquelle: Mit der letzten großen Kältephase, der Eiszeit, starb der Waldelefant jedoch aus. 

Der Stoßzahn könnte darauf hinweisen, dass in der Umgebung noch weitere Überreste des Waldelefanten existieren. Er liefere wertvolle Einblicke in die prähistorische Fauna des Burgenlands.

Forscher planen Wiederbelebung des ausgestorbenen Auerochsen

Rückstände von ausgestorbenen Tieren liefern Forschern wichtige Informationen und könnten sogar dabei helfen sie wiederzubeleben. Forscher des Trinity College Dublin (TCD) haben alte DNA von Auerochsen untersucht und halten diese Art für ideal zur Wiederbelebung. Conor Rossi vom TCD sagt: „Es wurden massive Investitionen getätigt, um ausgestorbene Tiere wie das Mammut zu retten. Der letzte Auerochse wurde 1627 in Polen gesichtet. Klimaveränderungen und menschliche Aktivitäten sind wahrscheinliche Gründe für sein Aussterben.