Möglicher Trump-Vize Burgum nennt US-Regierung „Biden-Diktatur“

  1. Startseite
  2. Politik

KommentareDrucken

Doug Burgum, möglicher „Running Mate“ von Donald Trump, wettert mächtig gegen Joe Biden. Der Präsident regiere die USA wie in einer Diktatur.

Washington D.C. – Wer im November auf Donald Trumps Ticket stehen wird, hat der Ex-Präsident noch nicht verraten. Doch es gibt einige Kandidaten, die hoch im Kurs stehen und um Trumps Gunst buhlen. Einer der möglichen Vizepräsidentschaftskandidaten ist Doug Burgum, republikanischer Gouverneur von North Dakota.

Und um seine Loyalität unter Beweis zu stellen, teilte Trumps potenzieller „Running Mate“ jetzt ordentlich gegen Präsident Joe Biden aus. Auf dem rechts-konservativen Lieblingssender Trumps, Fox News, polterte Burgum gegen die Regierung der Demokraten: „Unter Joe Biden leben wir tatsächlich in einer Diktatur heutzutage.“

Biden-Dikatatur? Trumps möglicher Vize Burgum sorgt für Aufsehen

Weiter führte der Gouverneur Beispiele an, die Biden seiner Meinung nach zum amerikanischen Diktator machen: „Er umgeht den US-Kongress bei Gesetzen zur Einwanderung, er umgeht den Kongress und schützt die Grenze nicht, er umgeht den Kongress und erlässt die Schulden der Studierenden.“

Wahlkampf in den USA - Trump
Wer wird hinter dem Ex-Präsidenten im November stehen? Donald Trumps Vizekandidat steht noch nicht fest. Und die Interessenten buhlen, was das Zeug hält, um Trumps Gunst. © picture alliance/dpa/AP | Jeffrey Phelps

Im Prinzip hat Burgum durchaus nicht unrecht, unterschlägt dabei allerdings einen wichtigen Fakt. Biden hat Gesetze ohne Zustimmung des Kongresses erlassen – jedoch ganz legal mittels „Executive Order“. Und von der hat auch Trump während seiner Präsidentschaft zur Genüge brauch gemacht.

Trump erlässt mehr „Executive Orders“ als Biden – Wer wird Trumps Vizepräsident?

Tatsächlich hat Trump deutlich mehr dieser „Executive Orders“, (zu Deutsch Durchführungsverordnungen) veranlasst als Biden selbst. Unter der Präsidentschaft Trumps waren es 220 an der Zahl. Biden selbst hat bisher lediglich 106 Executive Orders verabschiedet.

Nach seinem eigenen Maßstab müsste also Burgum auch Trump als Diktator bezeichnen. Oder gar Franklin D. Roosevelt, der die Liste mit den meisten „Executive Orders“ anführt und gemeinhin als bedeutendster Präsident der modernen amerikanischen Präsidentschaft gilt.

Doch für den 67-jährigen Burgum steht fest: „So etwas machen Autokraten und Diktatoren. Sie folgen keinen demokratischen Prozessen und bestehen auf ihrer liberalen Sicht.“ Ob sich Burgum mit seinen absurden Behauptungen bei Trump beliebt genug macht, um als Vizepräsidentschaftskandidat im November neben Trump auf dem Wahlzettel zu stehen, weiß nur einer.

Rubio oder Vance? Trumps Vizepräsident wird erst im Juli feststehen

Und als möglicher Vizepräsident werden noch andere Kandidaten gehandelt. Da ist zum Beispiel J.D. Vance. Einst war der Senator aus Ohio im Anti-Trump-Lager. Doch mithilfe Trumps Unterstützung konnte der junge Republikaner 2022 die Senatswahlen in Ohio für sich entscheiden und ist Trump seitdem treu ergeben.

Ein weiterer heiß diskutierter Kandidat ist Marco Rubio. Auch er war früher ein Rivale Donald Trumps, wie die BBC berichtet. Der Senator und Sohn einer kubanischen Einwandererfamilie könnte für Trump neue Stimmen an Board holen. So umgarnte Rubio Trump regelrecht in einem Gast-Kommentar auf Newsweek Ende Mai. Donald Trump wird seinen Vizepräsidentschaftskandidaten letztlich auf dem Parteitag der Republikaner im Juli bekannt geben – und die möglichen Kandidaten werden weiterhin versuchen, Trump bis dahin von sich zu überzeugen. (sischr)

Auch interessant

Kommentare