Ausflugsdrang in die Berge: Bergwacht Kochel muss mehrmals ausrücken – Hubschrauber oft im Einsatz
Das schöne Frühlingswetter lockte am Wochenende zahlreiche Ausflügler in die Berge. Die Kochler Bergwacht musste innerhalb kürzester Zeit dreimal ausrücken. In den Tagen zuvor gab es ebenfalls einige Einsätze, unter anderem wegen einer „psychischen Ausnahmesituation“ kurz vor dem Rabenkopf-Gipfel.
Kochel am See – Von einem „einsatzreichen Sonntag“ berichtet die Kochler Bergwacht. Gleich dreimal waren die Retter gefordert. Zum ersten Einsatz wurden die Ehrenamtlichen um 13 Uhr am Herzogstand gerufen. Auf der schneeglatten Forststraße hat sich ein Patient bei einem Sturz einen offenen Handgelenksbruch mit starken Schmerzen zugezogen, schreiben die Retter auf ihrer Facebook-Seite. Der Hubschrauber Christoph Murnau wurde angefordert und flog die Einsatzstelle direkt an. Bis zum Eintreffen wurde der Patient von einer Einsatzkraft erstversorgt, dann wurde er notärztlich versorgt und anschließend ins Krankenhaus geflogen.

Beim Abstieg vom Jochberg verletzt
Gut zwei Stunden später, um 15.22 Uhr, wurde das Team den Jochberg gerufen. Beim Abstieg vom Jochberg nach Sachenbach stürzte ein Patient und zog sich eine Beinverletzung zu, berichten die Retter. Da die Unfallstelle nicht weit von der befestigten Straße entfernt war, wurde der Patient gemeinsam mit dem Rettungsdienst versorgt und mit dem Bergwacht-Rettungsfahrzeug ins Tal gebracht. Von dort aus transportierte der Rettungswagen aus Mittenwald den Patienten ins Krankenhaus.

Schwere Sprunggelenksverletzung auf dem Weg zur Bergbahn
20 Minuten nach dieser Alarmierung mussten weitere Bergretter erneut zum Herzogstand ausrücken. Auf dem Rückweg vom Berggasthaus zur Bahn war eine Patientin gestürzt und hatte sich eine „sehr schmerzhafte Sprunggelenksverletzung“ zugezogen, schreiben die Retter. Auch hier wurde durch den Einsatzleiter in Absprache mit einer Einsatzkraft vor Ort der Hubschrauber Christoph Murnau hinzugezogen. „Dieser setzte seine medizinische Besatzung an der Einsatzstelle ab und holte anschließend noch zwei weitere Luftretter an der Rettungswache ab und brachte sie ebenfalls zur Einsatzstelle“, berichten die Ehrenamtlichen. Gemeinsam wurde die Patientin versorgt und mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Die beiden Einsatzkräfte fuhren anschließend mit der Herzogstandbahn ins Tal.
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„Die Zusammenarbeit mit dem Team aus dem Helikopter Christoph Murnau sowie der Integrierten Leitstelle Oberland funktionierte bei allen Einsätzen hervorragend“, schreiben die Retter. „Ein weiterer Dank gilt dem Herzogstandhaus sowie der Herzogstandbahn, die uns zu jederzeit bei Einsätzen unterstützen.“
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E-Bike-Fahrerin bricht sich den Unterschenkel
Auch in den Tagen zuvor wurde die Bergwacht mehrmals gerufen. So war am 4. März spätnachmittags eine E-Bike-Fahrerin zwischen Jochberg und Sachenbach schwer gestürzt. Dabei zog sie sich einen sehr schmerzhaften Unterschenkelbruch zu. Aufgrund der Schmerzen wurde der Rettungshubschrauber nachalarmiert. Dieser nahm einen Luftretter an der Bergrettungswache auf und flog zur Einsatzstelle. Gemeinsam mit der Crew wurde die Patientin versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht.

Gast kollabiert im Herzogstandhaus
Die Retter berichten weiter, dass am Mittag des 6. März ein Gast im Herzogstandhaus kollabierte und bewusstlos war. Da sich der Zustand der Person im weiteren Verlauf nicht verbesserte, wurde durch den Einsatzleiter der Rettungshubschrauber mit Notarzt hinzugezogen. Dieser flog direkt zum Herzogstandhaus, versorgte den Patienten und brachte ihn anschließend zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus.
„Psychische Ausnahmesituation“ kurz vor Rabenkopf-Gipfel
Bereits am 27. Februar mussten die Bergretter am Rabenkopf im Bereich Schwarzeck helfen. Zwei Personen waren von Pessenbach aus Richtung Rabenkopf aufgebrochen. „Kurz vor dem Erreichen des Gipfels traute sich eine der beiden Personen aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation nicht mehr alleine weiter“, schreiben die Retter. Aufgrund des zunehmend schlechter werdenden Wetters und des langen Transportwegs entschied sich der Einsatzleiter für die Rettung mit dem Hubschrauber Christoph Murnau. So konnten beide Personen innerhalb kürzester Zeit sicher ins Tal gebracht werden, anschließend konnten sie selbstständig die Heimreise antreten.