Neue Regelung in Italien - Schüler mit schlechtem Benehmen könnten künftig durchfallen

Italien hat ein umstrittenes Gesetz wieder in Kraft gesetzt, das Schüler aufgrund ihres Verhaltens durchfallen lässt. Laut Bildungsminister Giuseppe Valditara soll damit „die Bedeutung der individuellen Verantwortung wiederhergestellt“ und der Respekt in den Schulen gefördert werden, wie der „Guardian“ berichtet.

Gesetz vom Parlament verabschiedet

Ab diesem Schuljahr können Schüler in Italien durchfallen, wenn sie weniger als fünf von zehn Punkten im Verhalten erreichen. Diese Regelung, die an eine Maßnahme der Mussolini-Regierung erinnert, wurde diese Woche im Parlament verabschiedet, berichtet der „Guardian“. 

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Ziel der Maßnahme sei es, die zunehmende Aggressivität gegenüber Lehrern zu bekämpfen. Laut „Guardian“ hätten solche Vorfälle seit Anfang des Jahres um mehr als 110 Prozent zugenommen. Die Lehrer müssten oft medizinisch behandelt werden, teilweise würden sie auch von Eltern angegriffen. 

In Deutschland fehlen Tausende Lehrer

Auch in Deutschland wollen immer weniger als Lehrer arbeiten. Massiver Lehrermangel in Deutschland führt zu ungebremstem Unterrichtsausfall. 

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Laut „Bild“ haben von 958 allgemeinbildenden Schulen im Bundesland 317 angegeben, dass sie die Fächer nur lückenhaft benoten können. Ähnlich dramatisch ist die Situation in Sachsen-Anhalt. Dort fehle bei 27.245 Schülern mindestens eine Zeugnisnote aufgrund von Unterrichtsausfällen. Hier hätten fast 1,5 Millionen Unterrichtsstunden nicht wie geplant stattfinden können. In Thüringen fehlen „Bild“ zufolge 2000 Lehrer, in Sachsen-Anhalt 1500. In anderen Bundesländern sieht die Lage ähnlich dramatisch aus. 

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