Lebensretter von morgen testen ihr Wissen beim Bezirkswettbewerb des Jugendrotkreuzes

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Baris, Lia und Max (v.l.) vom Jugendrotkreuz Oberstaufen hatten bei der Kreativ-Station beim Bezirkswettbewerb in Woringen viel Spaß. Unterstützung bekamen sie von ihrem vierbeinigen Maskottchen aus Stoff – dem namenlosen schwarzen Panther. © Sophie-Isabel Gunderlach

Beim Bezirkswettbewerb des Jugendrotkreuzes in Woringen im Unterallgäu konnten die jungen Lebensretter von morgen ihr Know-How beweisen.

Woringen – „Man hat ein Tattoo – darf man Blut spenden?“ Wer diese Frage beantworten kann, wäre in Woringen in guter Gesellschaft gewesen. Dort fand vor Kurzem der Bezirkswettbewerb des Jugendrotkreuzes statt.

170 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus den Rot-Kreuz-Nachwuchsverbänden in Schwaben stellten ihr Wissen unter Beweis und traten in acht verschiedenen Kategorien gegeneinander an. Die Schwierigkeit der Aufgaben variierte je nach Alterskategorie der Teilnehmer.

Mit dabei waren beispielsweise Max, Lia und Baris vom Jugendrotkreuz Oberstaufen, begleitet von ihrem Maskottchen, einem Panther. „Ich bin bereits seit vier Jahren dabei“, erklärte der zehnjährige Max. „Es macht mir viel Spaß, wir machen total unterschiedliche Sachen.“

Das zeigte sich auch beim Wettbewerb: Es wurde das Rot-Kreuz-Wissen oder der Ablauf einer Blutspende abgefragt, aber es gab auch Stationen wie Kreativ oder Fun & Action. Max, Lia und Baris waren gerade bei der Kreativ-Station und hatten die Aufgabe bekommen, Tiere aus bestimmten Materialien zu basteln.

Die Schiedsrichter achteten bei der Wertung neben der Kreativität auch auf Aspekte wie die Sauberkeit des Arbeitsplatzes oder die Gruppendynamik – all das spielt schließlich im zukünftigen Ehrenamtsalltag beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) eine wichtige Rolle.

Entscheidend war aber vor allem die Zeit. Alle Teams mussten ihre Aufgaben entweder innerhalb einer bestimmten Vorgabe oder so schnell wie möglich erledigen. Pro Station gab es eine Höchstzahl an Punkten, die am Ende addiert wurden.

Das Endergebnis des Bezirkswettbewerbs

Bambini
1. Platz: Kreisverband Augsburg-Land
2. Platz: Kreisverband Nordschwaben
3. Platz: Kreisverband Lindau

Stufe 1
1. Platz: Kreisverband Günzburg
2. Platz: Kreisverband Unterallgäu
3. Platz: Kreisverband Augsburg-Land

Stufe 2
1. Platz: Kreisverband Ostallgäu
2. Platz: Kreisverband Unterallgäu
3. Platz: Kreisverband Günzburg

Stufe 3
1. Platz: Kreisverband Augsburg-Land
2. Platz: Kreisverband Unterallgäu
3. Platz: Kreisverband Lindau

Das Jugendrotkreuz (JRK) ist der eigenverantwortliche Jugendverband des Deutschen Roten Kreuzes. In Bayern hat das JRK rund 106.000 Mitglieder im Alter zwischen sechs und 27 Jahren. In dieser Altersspanne waren auch die Teilnehmer am Bezirkswettkampf in Woringen.

Doch wie sieht es mit dem Rot-Kreuz-Nachwuchs in Schwaben aus? Jakob Stadler, Bezirksausschuss des JRK, erklärte, dass die Entwicklung vor Ort nach den schwierigen Corona-Jahren positiv sei. Er betonte aber auch: „Nachwuchsarbeit kann man nie genug machen.“

Als guter Kontaktpunkt mit den jungen Leuten hätten sich die Schulen erwiesen. „Wir sind sehr aktiv Richtung Schulsanitätsdienst“, berichtete Stadler. „Über diese Schiene gewinnen wir interessierte junge Menschen, die auch zum JRK kommen.“

Was in den Gruppensitzungen in Theorie und Praxis gelernt wurde, können die JRKlerinnen und JRKler bei Wettbewerben zeigen. Und auch wenn Erste-Hilfe-Maßnahmen viel geübt werden und eine wichtige Grundlage sind, ist es auch wichtig, beispielsweise die Geschichte des Roten Kreuzes zu kennen. „Dadurch hat man ein Grundverständnis dafür, wie das Rote Kreuz aufgebaut ist und versteht, warum wir uns wie positionieren“, erklärte Yarvis Boutin, stellvertretende Landesleitung des JRK in Bayern.

Wer den ersten und den zweiten Platz in jeder Altersstufe erreicht hat, fährt zum Landeswettbewerb Ende Juli nach Regensburg. Und wer jetzt noch auf die Antwort der Eingangsfrage wartet: Ja, man darf nach einer viermonatigen Wartezeit nach dem Stechen Blut spenden.

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