Staatlich geprüfte Wirtschafter für ökologischen Landbau und Fachkräfte für Ernährung in Andechs ausgezeichnet

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Schongau
  4. Kreisbote

KommentareDrucken

Die besten Absolventen bei der Abschlussfeier zwischen Schulleiter Dr. Stefan Gabler (li.) und Vize-Schulleiterin Veronika Ostermeier (re.): Barbara Sontheim, Lisa Fischer und Franziska Schmidt (von links). Dahinter Michael Mayr, Fabio Kascherus und Xaver Demmel (von links). © Roettig

Insgesamt 16 engagierte junge Landwirte, darunter drei Frauen, können sich jetzt „Staatlich geprüfte Wirtschafter für Ökologischen Landbau“ nennen.

Andechs/Weilheim – Auf dem heiligen Berg in Andechs fand im feierlichen Rahmen die Zeugnisverleihung statt. Auch 22 Absolventinnen der Hauswirtschaftsschule erhielten hier ihre Urkunden als „Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung. Damit konnte die Staatliche Fachschule für Agrarwirtschaft in Weilheim den mittlerweile bereits zehnten Durchgang für Ökologischen Landbau erfolgreich abschließen. Wie Schulleiter Dr. Stefan Gabler erfreut vermelden konnte, haben alle Teilnehmer nach den drei Semestern die Prüfungen bestanden, darunter drei mit einer Eins vor dem Komma beim Notendurchschnitt. Diese Erfolgsmeldung konnte Veronika Ostermeier, stellvertretende Leiterin der Hauswirtschaftsschule, noch toppen: Die besten drei Damen haben einen Durchschnitt von 1,10 und teilen sich den ersten Platz.

Die Ausrichtung der Weilheimer Öko-Fachschule mit den Schwerpunkten Milchviehhaltung, Grünlandwirtschaft und Ackerbau, ist besonders für angehende Betriebsleiter ökologisch wirtschaftender Betriebe gedacht. Voraussetzung für den Schulbesuch ist ein erfolgreicher Abschluss im Ausbildungsberuf Landwirt- oder Agrarwirtschaft mit einem Jahr Berufspraxis. Die Jahrgangsbesten der Abschlussklasse 2024 waren Xaver Demmel aus Königsdorf (Bad Tölz-Wolfratshausen) mit einem Notendurchschnitt von 1,53, Fabio Kascherus aus Witzenhausen (Werra-Meißner Kreis) mit 1,80 und Michael Mayr aus Oderding (Weilheim-Schongau) mit 1,86.

Die unter dem gleichen Dach befindliche Abteilung Hauswirtschaft gilt als einsemestrige Fachschule in Teilzeitform. In 570 Pflichtfächer-Stunden mit theoretischem und praktischem Unterricht lernen die Teilnehmerinnen die Voraussetzungen für ihre Tätigkeit als Bäuerin oder für einen Beruf im Bereich Hauswirtschaft und Ernährung. Zugangsvoraussetzung ist ein Berufsabschluss außerhalb der Hauswirtschaft mit praktischer Erfahrung. Gleich drei Damen der Abschlussklasse 2024 teilen sich mit einem Notendurchschnitt von 1,10 den ersten Platz: Lisa Fischer aus Lechbruck (Ostallgäu), Franziska Schmidt aus Münsing (Bad Tölz-Wolfratshausen) und Barbara Sontheim aus Andechs-Machtlfing (Starnberg).

Zahlreiche Ehrengäste waren der Einladung in den Klostergasthof Andechs gefolgt, darunter Angelika Spitzer von der Schulaufsichtsbehörde der Regierung von Oberbayern, Thomas Lang als erster Vorsitzender der Landesvereinigung ökologischer Landbau Bayern, Georg Scheitz als Bürgermeister von Andechs und Stellvertreter des Starnberger Landrats, Stefan Palkowitsch vom Maschinenring Oberland, die Kreisbäuerinnen Christine Sulzenbacher (Weilheim-Schongau) und Sonja Frey (Starnberg) sowie eine „echte“ Hoheit, die Bayerische Bio-Königin Raphaela I. Sie gilt als Repräsentantin für über 11.600 Bio-Betriebe sowie über 4.500 Unternehmen in Verarbeitung und Handel von Bio-Lebensmitteln.

Besonders begrüßte Schulleiter Dr. Stefan Gabler den Festredner Prof. Dr. Dr. h.c. Alois Heißenhuber. Der Agrarökonom war früher Professor für Wirtschaftslehre des Landbaus an der TU München in Weihenstephan. Er weiß, wovon er redet: Hat selbst eine Landwirtschaftsausbildung gemacht und sich auf dem zweiten und dritten Bildungsweg nach oben gearbeitet. Er zollte den Schulabgängern Respekt, weil ihr Aufgabenspektrum immer umfangreicher werde. Neben der Versorgung mit Lebensmitteln müssen sie sich um den Erhalt der Kulturlandschaft sowie um den Schutz von Boden, Wasser, Artenvielfalt und Klima kümmern und natürlich um das Tierwohl. Bürgermeister und Landrat-Vize Georg Scheitz hoffte, dass die Absolventen trotzdem noch Zeit finden werden, sich in ihrem Heimatort einzubringen, zum Beispiel in der Kommunalpolitik.

Die erfolgreichen Absolventen der Fachschule für Agrarwirtschaft aus dem Landkreis Weilheim-Schongau: Julia Ebentheuer (Peißenberg), Michael Mayr (Oderding), Stephan Mayr (Oberhausen) und Johann Schleich (Habach-Dürnhausen). Aus dem Kreis Garmisch-Partenkirchen kommen: Thomas Andrae (Froschhausen), Andreas Gretschmann (Uffing-Schöffau), Florian Heidl (Spatzenhausen) und Carolin Pantele (Uffing). Aus dem Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen: Xaver Demmel (Königsdorf) und Katja Habermann (Schlehdorf). Aus Ravensburg: Gabriel Bodenmüller und Sebastian Dorn (beide Argenbühl). Ostallgäu: Simon Endraß (Stötten) und Luis Schweinberger (Wald). Florian Graf kommt aus Pflaumdorf im Landkreis Landsberg am Lech und Fabio Kascherus aus Hünfeld (Fulda).

Den Studiengang Hauswirtschaft haben erfolgreich abgeschlossen aus dem Landkreis Weilheim-Schongau: Michaela Bergbauer (Hohenpeißenberg), Evi Geiger (Böbing), Theresia Gilg (Oderding), Michaela Greinwald (Unterhausen), Irmgard Holzer (Polling), Doris Kratzer (Huglfing), Anna-Maria Mayr (Oberhausen), Diana Oberhauser (Wielenbach-Wilzhofen), Nadine Wendekamm (Ingenried) und Kerstin Will (Peißenberg). Aus dem Kreis Garmisch-Partenkirchen kommen: Ramona Bierling (Ohlstadt), Magdalena Hofer (Spatzenhausen) und Antonia Poschenrieder (Ohlstadt). Aus Starnberg: Marion Geiger (Traubing), Barbara Sontheim (Andechs-Machtfing) und Michaela Wagner (Tutzing). Bad Tölz-Wolfratshausen: Magdalena Bienek (Bichl), Franziska Finsterwalder (Benediktbeuren), Julia Elisabeth Mayer (Dietramszell), Silvia Pentek (Geretsried) und Franziska Schmidt (Münsing). Aus Lechbruck im Ostallgäu kam Lisa Fischer.

Mit dem Kreisbote-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Kreisbote“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert.

Auch interessant

Kommentare