Kim Jong Uns Schwester weist Südkoreas Friedensangebote zurück

Die jüngsten Bemühungen von Südkoreas Präsident Lee Jae Myung, die Beziehungen zu Nordkorea zu verbessern, sind auf Widerstand gestoßen. Kim Yo Jong, die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Führers Kim Jong Un, erklärte, dass Nordkorea kein Interesse an den Angeboten Südkoreas habe.  Sie sagte laut „AP“: „Egal, welche Politik verfolgt wird oder welche Vorschläge gemacht werden, wir haben kein Interesse daran.“

Präsident Lee, der sein Amt im Juni nach einer vorgezogenen Wahl angetreten hatte, hatte versprochen, die verfahrenen Beziehungen zu Nordkorea zu reparieren. Zu seinen Maßnahmen gehörten das Stoppen von Lautsprecher-Durchsagen an der Grenze und das Verbot von Propaganda-Ballonflügen. Diese Gesten wurden von Kim Yo Jong laut „Reuters“ als „nicht einmal eine Bewertung wert“ abgetan.

Nordkorea fühlt sich durch Südkoreas Bündnis mit den USA provoziert

Präsident Lee befindet sich in einer schwierigen Lage, da er ebenso versucht, seine Partnerschaft mit den USA zu stärken. Anlässlich des Jahrestags des Waffenstillstandes im Koreakrieg unterstrich Lee die Bedeutung der Allianz mit den USA, die er laut „Reuters“ als „in Blut besiegelt“ bezeichnete. Doch Nordkorea interpretiert dieses Bündnis als Provokation.

Der neue südkoreanische Präsident, Lee Jae-myung.
Der neue südkoreanische Präsident, Lee Jae-myung. AP

Präsident Lee möchte weiterhin Beziehungen zum Norden aufbauen

Obwohl die Ablehnung ein Rückschlag für Lee sein könnte, äußerte das südkoreanische Vereinigungsministerium weiterhin den Wunsch, friedliche Beziehungen zum Norden aufzubauen. Laut „AP“ wollen sie trotz des tiefen Misstrauens nicht aufgeben.