"Der Hammer muss kommen": Ex-Vizepräsident Pence kritisiert Trumps "Samthandschuh-Politik"

Der ehemalige US-Vizepräsident Mike Pence hat den amtierenden Präsidenten Donald Trump aufgefordert, härter gegen Russlands Präsident Wladimir Putin vorzugehen. Hintergrund ist Trumps jüngste Einladung Putins in die USA und seine Verhandlungen über einen möglichen Frieden in der Ukraine. Pence kritisierte Trumps bisherige „Samthandschuh“-Politik gegenüber dem Kremlchef in der CNN-Sendung „State of the Union“.

"Umsetzung bereits während Selenskyjs Besuch"

Pence forderte Trump eindringlich auf, umgehend Sekundärsanktionen gegen Russland zu verhängen, wie "n-tv"berichtet. „Der Hammer muss kommen, und zwar sofort“, so Pence, der von 2017 bis 2021 Trumps Stellvertreter war. Er riet Trump, den Mehrheitsführer im Senat, John Thune, zu kontaktieren, um ein entsprechendes Gesetz über Sanktionen schnellstmöglich verabschieden zu lassen. Ideal wäre eine Umsetzung bereits während des Besuchs von Wolodymyr Selenskyj und mehreren europäischen Staatschefs in Washington.

Donald Trump und sein ehemaliger Vizepräsident Mike Pence
Donald Trump und sein ehemaliger Vizepräsident Mike Pence Getty Images / Chip Somodevilla / Staff

Der ehemalige US-Vizepräsident warnte davor, dass Putin die momentane Zurückhaltung als Erlaubnis ansehen könnte, den Krieg bis zum Winter auszudehnen. Pence, der sich 2023 als Präsidentschaftskandidat der Republikanischen Partei gegen Trump stellte und damit zeitweise in direkter Konkurrenz zu ihm stand, sprach dem US-Präsidenten aber auch seine Anerkennung aus. 

Pence lobt Trump im Fernsehen 

Er erklärte, dass Trump „als Führer der freien Welt“ Respekt verdiene und lobte ihn dafür, dass er die Ukraine nicht im Stich gelassen habe. Pence fügte hinzu: „Es gibt viele Stimmen innerhalb und außerhalb der Regierung, die die Ukraine bereits vor Monaten aufgegeben hätten.“

In der Vergangenheit hatte Pence Trump teilweise scharf kritisiert, vor allem im Zusammenhang mit der Kapitolstürmung nach seiner Abwahl 2020.