Trump eskaliert Zoff mit Mexiko: „Zölle, vielleicht sogar Sanktionen“
Weil Mexiko texanischen Landwirten das Wasser stehle, droht US-Präsident Trump dem Nachbarland nun mit weiteren Zöllen und Sanktionen. Er beruft sich auf einen Vertrag aus dem Jahr 1944.
Washington – Das Strafzoll-Auf und Ab des US-Präsidenten sorgt für Chaos an den Börsen und für Verunsicherung in der Wirtschaft. Nun hat Donald Trump das nächste Fass aufgemacht. Nachdem er die verhängten Zölle gegen Mexiko zunächst verschoben hatte, droht er dem Nachbarland erneut. Er kündigte „vielleicht sogar Sanktionen“ an, falls das Land den texanischen Landwirten weiterhin das Wasser stehle, das ihnen laut einem 80 Jahre alten Vertrag zustehe.

Trump beruft sich auf Wasser-Vertrag von 1944 – und droht Mexiko mit Zöllen und Sanktionen
In einem Social-Media-Beitrag auf seiner Plattform Truth Social erklärte Trump am Freitag (11. April): „Mexiko schuldet Texas gemäß dem Wasservertrag von 1944 1,3 Millionen Acre-Fuß Wasser“, verstoße jedoch gegen seine Vertragsverpflichtung, „das ist äußerst ungerecht und trifft die Landwirte in Südtexas sehr hart“. Letztes Jahr sei die einzige Zuckerfabrik in Texas geschlossen worden, weil Mexiko den texanischen Landwirten das Wasser gestohlen habe.
„Das endet jetzt!“: Trump macht nächstes Zoll-Fass auf und droht Mexiko mit Konsequenzen
Der US-Präsident holt aus: „DAS ENDET JETZT!“. Er kündigt an, die Konsequenzen „einschließlich Zöllen und möglicherweise Sanktionen“ weiter zu verschärfen: „Ich werde dafür sorgen, dass Mexiko unsere Verträge nicht verletzt und unseren texanischen Landwirten keinen Schaden zufügt.“
Trump droht Mexiko wegen „Wasser-Diebstahl“: 80 Jahre alter Vertrag regelt Wasserverteilung
Trump kündigte an, seine Landwirtschaftsministerin Brooke Rollins werde sich für die texanischen Landwirte einsetzen, „bis Mexiko den Vertrag einhält und Texas das Wasser gibt, das ihm zusteht“. Das Abkommen aus dem Jahr 1944 regelt die Wasserverteilung aus drei Flüssen – dem Rio Grande, dem Colorado und dem Tijuana – zwischen den Vereinigten Staaten und dem Nachbarland Mexiko.
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Mexikos Staatschefin lenkt ein: „Umfassender Vorschlag“ zur Wasserlieferung in Vorbereitung
In einer Reaktion auf Trumps Post räumte Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum ein, dass ihr Land seinen Vertragsverpflichtungen nicht nachgekommen sei, berichtet die New York Times. Eine jahrelange Dürre habe die Fähigkeit des Landes, die im Abkommen vorgesehene Wassermenge bereitzustellen, erheblich beeinträchtigt. Sie erklärte, ihre Regierung habe den US-Diplomaten einen „umfassenden Vorschlag“ zur Wasserlieferung nach Texas übermittelt: „Ich bin sicher, dass wie in anderen Angelegenheiten auch eine Einigung erzielt wird.“
Zuletzt hatte die Staatschefin in Gesprächen mit ihrem Amts-Kollegen Donald Trump erreicht, dass die angekündigten Strafzölle von 25 Prozent bis Anfang April ausgesetzt werden. Über 80 Prozent der mexikanischen Exporte – vor allem Autos und Haushaltswaren – gehen an den nördlichen Nachbarn. Für die zweitgrößte Volkswirtschaft Lateinamerikas wären die Strafzölle daher existenzbedrohend.