Tödlicher Unfall in Hotel: Mädchen (8) von Pool-Pumpe angesaugt
Ein 8-jähriges Mädchen stirbt während eines Familienurlaubs in Texas. Schuld soll ein Fehler am Hotelpool gewesen sein. Die Familie will gegen das Hotel klagen.
Houston – Ein Kurzurlaub in Texas endet für eine Familie in einem Albtraum: Die 8-jährige Tochter wollte zum Schwimmen in den Pool des Hotels und kehrte nicht mehr zurück. Nachdem sie mehrere Stunden als vermisst gegolten hatte, fand man sie schließlich tot „in einem großen Rohr im Poolbereich“, so die Polizei von Houston in einer offiziellen Erklärung.
Mädchen stirbt in Hotelpool: Polizei gibt an, „den Vorfall weiter untersuchen“ zu wollen
Das Mädchen sei am Samstag (23. März) gegen 17.45 Uhr als vermisst gemeldet worden, nachdem es „mit anderen Familienmitgliedern in einem Swimmingpool im Stil eines Lazy River“ im DoubleTree by Hilton Houston Brookhollow Hotel geschwommen war, berichtet die Polizei. Erst gegen 23.30 Uhr sei sie demnach gefunden und von Sanitätern für tot erklärt worden. Die Polizei wolle „den Vorfall weiter untersuchen“.
Die Familie will nun gerichtlich gegen das Hotel vorgehen. Laut einem Statement ihres Anwalts – veröffentlicht auf Facebook – habe es „ein Problem mit dem Wasserfluss“ im Schwimmbecken gegeben, das dazu führte, dass das Mädchen „gewaltsam in das Strömungssystem des Pools“ gesogen wurde. Der Anwalt nannte den Vorfall vom Samstag „entsetzlich“. Er fügte hinzu: „Ihr armer kleiner Körper war verkrümmt“.
Dem Anwalt der Familie zufolge hätte der Vorfall in dem Hotel verhindert werden können
Laut der Klageschrift liebte die 8-Jährige „das Schwimmen“, und ihre Mutter hatte an diesem Tag ein Zimmer im Hotel gemietet, „um einen Tag mit ihrer Familie zu schwimmen“. Die Familie sei nach der Tragödie „am Boden zerstört“, betonte der Anwalt. Und weiter: „Wir fordern Gerechtigkeit, denn dies hätte vermieden werden können.“ Im Inspektionsbericht über den Pool sei festgestellt worden, dass eine Abdeckung teilweise am Ansaugrohr fehlte.
Um die Leiche der 8-Jährigen zu bergen, mussten die Einsatzkräfte das Betonrohr „aufbrechen“. In einem Interview mit der Washington Post sagte ein Sprecher der Familie: „Die Feuerwehr brauchte 13 Stunden, um ihren Körper aus dem Rohr zu entfernen.“ Es sei sehr viel Zeit verschwendet worden. Auch für eine Familie, die Urlaub auf Madeira machte, endete der Trip tragisch: Die Eltern kehrten von einem Spaziergang nicht mehr zurück.
Die Familie der verstorbenen wirft dem Hotel widerrechtliche Tötung vor
In einer Erklärung, die der Washington Post zugesandt wurde, sagte ein Sprecher von Hilton, das Unternehmen sei „zutiefst betrübt über den tragischen Verlust eines jungen Mädchens im DoubleTree by Hilton Houston Brookhollow“. Gleichzeitig wies das Hotel die Verantwortung von sich und erklärte, dass das Hotel „in unabhängigem Besitz ist und von einer dritten Partei betrieben wird“.
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Die Familie will wegen widerrechtlicher Tötung gegen das Hotel und seine Muttergesellschaft, Hilton Worldwide Holdings, sowie gegen den örtlichen Betreiber des Hotels, Unique Crowne Hospitality, klagen. Dem Betreiber wirft sie „grobe Fahrlässigkeit“ vor. Mit einer einstweiligen Verfügung erhoffe sich die Familie, dass der Poolbereich gesichert und niemand mehr gefährdet werde. Außerdem fordert die Familie laut Klageschrift mindestens 1 Million US-Dollar Schadenersatz.
In einem Hotel auf Sardinien kam es im vergangenen Jahr zu einem weniger tragischen, wenn auch sehr verstörenden Vorfall: Eine Frau lag nur spärlich bekleidet auf dem Buffettisch. (tt)
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