„Was für ein Lärm“: Erdbeben trifft berühmten Adria-Ort in Kroatien
Ein „plötzlicher Schlag, dann Schütteln“ an der Adria. Im Süden von Kroatien traf ein Erdbeben die Grenzregion zu Bosnien-Herzegowina.
Ston – Um 13.31 Uhr bebte an der Adriaküste am Montag (19. April) die Erde. Ein Erdbeben der Stärke 3,4 überraschte die Region um die Kleinstadt Ston auf der Pelješac-Halbinsel im Süden von Kroatien. Der malerische Ort ist vor allem für die Zucht von Austern und Miesmuscheln bekannt und gilt als eine der kulinarisch bedeutendsten Reiseziele an der östlichen Adria. Außerdem findet sich hier die angeblich älteste Meerwasser-Saline der Welt.
Kurz, aber stark spürbar: Erdbeben trifft Adria-Region in Kroatien
Das Beben war kurz, aber stark spürbar, wie aus den Daten des Europäisch-Mediterranen Seismologischen Zentrums (EMSC) hervorgeht. Demnach ereignete sich die Erschütterung in acht Kilometern Tiefe und dauerte 1,27 Sekunden an. Ab einer Magnitude von 3,0 spricht man von spürbaren Erdbeben, Schäden entstehen unterhalb von 4,0 jedoch selten. Nur zwei Tage zuvor hatte sich ein deutlich schwächeres Beben (Stärke 2,1) nahe Rijeka ereignet, schon das habe sich „wie eine Bombe“ angefühlt, berichteten Zeugen dem EMSC.
„Was für ein Lärm“: Menschen aus Kroatien berichten über aktuelles Adria-Erdbeben
470.000 Menschen leben laut EMSC in einem Radius von 60 Kilometern um das aktuelle Erdbeben – in der Adria-Region dürften einige Urlauberinnen und Urlauber hinzukommen. Zahlreiche Menschen haben die Erschütterungen gespürt und beim Zentrum gemeldet. Sie schreiben:
- „Kurzer, starker Schlag“
- „Es war kurz, aber überraschend“
- „Ein plötzlicher Schlag, dann Schütteln“
- „Was für ein Lärm, noch einmal“
- „Kurzes und kräftiges Dröhnen“
Die Erschütterungen waren auch bis ins benachbarte Bosnien-Herzegowina zu spüren. Derlei Naturereignis sind für die Region indes nicht neu. Immer wieder sind Erdbeben von Stärken jenseits der 3,0 zu verzeichnen. Zumeist verlaufen sie schadlos, schrecken aber auf. „Wie eine Explosion“ sollen sich die Erschütterungen laut Berichten von Einheimischen mitunter anfühlen. (moe)