Verdi ruft zum Streik beim Bayerischen Rundfunk auf

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Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten des Bayerischen Rundfunks zu einem 48-stündigen Warnstreik auf. Bereits ab 7. August soll die Arbeit niedergelegt werden.

München – In einer Mitteilung hat die Gewerkschaft Verdi zum 48-Stunden-Streik beim Bayerischen Rundfunk (BR) aufgerufen. Der Ausstand soll am 7. August 2024 um 3:30 Uhr beginnen und bis zum 9. August um 3:59 Uhr andauern. Betroffen seien den Angaben zufolge alle Betriebsteile des BR sowie das Hauptstadtstudio in Berlin.

Verdi ruft zum Streik beim Bayerischen Rundfunk auf
Betroffen vom Streik seien laut Verdi alle Betriebsteile des BR sowie das Hauptstadtstudio in Berlin. © Sven Hoppe/dpa

Annette Greca, zuständige Gewerkschaftssekretärin für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bei Verdi: „Vor der nächsten Verhandlungsrunde am 12. August sind die Beschäftigten des BR aufgerufen, nochmal ein eindrückliches Zeichen für das dringend benötigte Lohnplus zu setzen. Mit zahlreichen Ausfällen und Einschränkungen im Programm des BR ist zu rechnen.“

Verdi ruft zum Streik beim Bayerischen Rundfunk auf: Angebote des BR „in der Vergangenheit immer nahezu gleich“

Kern des Konflikts ist laut Verdi die Diskrepanz zwischen den Tarifabschlüssen im öffentlichen Dienst und dem Angebot des BR. „Diese waren in der Vergangenheit immer nahezu gleich“, heißt es in der Mitteilung. „Während Beschäftigte im öffentlichen Dienst einen Kaufkraftausgleich von 11,2 Prozent über 25 Monate erhielten, bietet der BR lediglich 4,71 Prozent für zwei Jahre an – ohne Erhöhung für 2025.“

Die Gewerkschaft fordere daher: 10,5 Prozent Lohnerhöhung, mindestens aber 500 Euro. Für Azubis, Volontäre, dual Studierende und Werkstudierende: 10,5 Prozent, mindestens aber 250 Euro. Feste Freie sollen 10,5 Prozent Honorar-Plus sowie strukturelle Verbesserungen erhalten.

„Der BR verwehrt seinen Beschäftigten einen Kaufkraftausgleich. Das ist unfair“

Der BR-Vorschlag würde laut Verdi angesichts der Inflation einen „drastischen Kaufkraftverlust“ für die Beschäftigten bedeuten. Die Gewerkschafterin Greca kritisiert: „Der BR verwehrt seinen Beschäftigten einen Kaufkraftausgleich, wie ihn die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in der letzten Tarifrunde erhalten haben, das ist unfair!“

Mit diesem Warnstreik wolle Verdi den Druck auf die Arbeitgeberseite vor der kommenden Verhandlungsrunde erhöhen. Zuschauer und Hörer müssten sich auf erhebliche Programmänderungen einstellen, heißt es.

Auch an der Uniklinik Regensburg haben Niedriglöhner mit einem Warnstreik Ernst gemacht.

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