Nach Fox News-Interview: Harris-Team provoziert Trump auf seiner Social-Media-Plattform
Die Kampagnen der Präsidentschaftskandidaten sind auf Konfrontation aus. Nach einem TV-Interview bei Fox News machte sich das Team von Harris über Trumps Einschaltquoten lustig.
Washington, D.C. – Am 5. November findet die US-Wahl 2024 statt – eine Entscheidungswahl über die Zukunft der USA. Viele Amerikanerinnen und Amerikaner bereiten sich auch eine tubrulente Zeit nach der US-Wahl vor. Die Wahlkampfkampagnen der beiden Kandidaten, der Demokratin Kamala Harris und dem Republikaner Donald Trump konzentrieren sich vor allem auf eins: So viele Wählerinnen und Wähler von sich zu überzeugen – insbesondere in den umkämpften Bundesstaaten.
Dass die beiden Kandidaten und ihre Teams sich gegenseitig provozieren oder – wie vor allem Trump – persönliche, verbale Angriffe starten, ist nichts Neues. Sticheleien im Internet sind eine der Kernkompetenzen von Donald Trump. Besonders während des US-Wahlkampfs äußert der Ex-Präsident seine Meinung und verschiedene Kommentare regelmäßig auf seiner eigenen Social-Media-Plattform Truth Social. Daran hat sich Harris‘ Team wohl ein Beispiel genommen und ebenfalls einen Beitrag auf Trumps Plattform geteilt, um ihn zu ärgern.
US-Wahl 2024: Harris gewinnt erstes TV-Duell gegen Trump
Kamala Harris und Donald Trump traten bereits in einem TV-Duell gegeneinander an. Umfragen zufolge, wie auch der überwiegenden Meinung der politischen Kommentatoren, hatte Harris die erste Fernsehdebatte am 10. September gegen Trump gewonnen. Sie drängte den Republikaner mit zahlreichen gezielten Angriffen in die Defensive. Ebenso gab es ein Fernsehduell zwischen den Kandidaten für die Vizepräsidentschaft Tim Walz und J.D. Vance. Obwohl Walz von den Demokraten eine solide Leistung zeigte, konnte der Republikaner Vance das Duell für sich entscheiden.
Trump hat eine zweite Fernsehdebatte mit Harris ausgeschlossen. „Es ist sehr spät im Prozess, die (vorzeitige) Stimmabgabe hat bereits begonnen, es wird keine Wiederholung geben!“, lautete Trumps Begründung auf Truth Social. Zuvor hatte der Fernsehsender Fox News angeboten, noch ein TV-Duell auszurichten.
Wahlkampf zwischen Kamala Harris und Donald Trump vor der US-Wahl
Trump war zwar im Wahlkampf sehr aktiv, hatte aber nur TV-Sendern Interviews gestattet, die ihm freundlich gesonnen sind. Das Nachrichtenportal Politico berichtete, dass ein Trump-Berater den Produzenten einer Website bei der Verhandlung um ein Interview gesagt habe, der Ex-Präsident sei „erschöpft“ und lehne einige Auftritte ab. Der Republikaner reagierte wütend auf die Äußerungen und erklärte, nichts abgesagt zu haben.
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Kamala Harris hingegen hat sich sogar dafür bereit erklärt, dem konservativen TV-Sender Fox News ein Interview zu geben. Zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer haben das Interview mitverfolgt. Es war Harris‘ erstes größeres Fernsehinterview mit einem konservativen Medium, seit sie im August offiziell zur Kandidatin der Demokraten gekürt wurde.
Auf der eigenen Webseite: Harris-Team macht sich vor US-Wahl über Trump lustig
Nach dem Fernsehauftritt bei Fox News machte sich das Team von Vizepräsidentin Kamala Harris mit einem Beitrag auf Donald Trumps Plattform Truth Social über ihn lustig. Das von den Demokraten geteilte Bild vergleicht die Einschaltquoten der Interviews beider Präsidentschaftskandidaten bei Fox News. Das Interview von Kamala Harris verfolgten 7,1 Millionen Zuschauer – die Einschaltquoten während Trumps Gespräch lagen bei drei Millionen Zuschauern.
Zum Hintergrund: Im TV-Interview des Senders Fox News mit der US-Präsidentschaftskandidatin hat sich Kamala Harris einen heftigen Schlagabtausch mit dem Moderator geliefert. Das rund 30-minütige Gespräch hatte Duell-Charakter – immer wieder wurde es laut. Moderator Bret Baier begann das Gespräch mit dem im Wahlkampf zentralen Thema Migration und fiel der Demokratin mehrfach ins Wort. Harris geriet gerade zu Beginn in die Defensive, fing sich aber im Laufe des Gesprächs. Das Interview war deutlich konfrontativer als vorangegangene Gespräche der Demokratin mit US-Sendern. (jal/dpa)