Milliardenverlust für US-Wirtschaft wegen Trump-Politik – Einbruch in wichtiger Branche
Folgen der Trump Politik: Die US-Wirtschaft könnte in diesem Sommer durch den Rückgang des Auslandstourismus Einnahmen in Milliardenhöhe einbüßen.
Washington – Einbrechende Touristenzahlen aus dem Ausland könnten der US-Wirtschaft in diesem Jahr ein Schaden von 8,5 Milliarden US-Dollar bescheren. Laut einem Bericht von Oxford Economics ist dafür die strengere Handels- und Einwanderungspolitik der US-Regierung von Donald Trump verantwortlich. „Zu den Faktoren, die zu den negativen Aussichten beitragen, gehören die Haltung der Trump-Administration und die politischen Ankündigungen wie Zölle für langjährige Handelspartner“, sagte Aran Ryan, Direktor für Industriestudien bei Tourism Economics, einem Teil von Oxford Economics, dem US-Nachrichtenmagazin Newsweek.
Auch die Medienberichterstattung über Grenzsicherheitsvorfälle und nationale Reiseempfehlungen tragen nach Ansicht des Experten zu der Wahrnehmung bei, die ausländische Touristen gegenüber den USA entwickelt hätten. Die Berichterstattung stelle aus Sicht der US-Tourismusindustrie „ebenfalls ein Risiko dar“, sagte Ryan.
Trump-Regierung hat Grenzkontrollen verschärft
Geoff Freeman, Präsident und CEO der US Travel Association, sagte laut CNBC: „Ob fair oder nicht, es setzt sich der Eindruck durch, dass mehr Menschen inhaftiert werden, mehr Geräte durchsucht werden und legale Reisende in ihr Herkunftsland zurückgeschickt werden. Das erzeugt eine Menge Angst.“ Seit ihrem Amtsantritt im Januar hat die Trump-Administration harte Maßnahmen zur Durchsetzung der Einwanderungsgesetze ergriffen, so dass Touristen verstärkt kontrolliert und überprüft werden.
Wegen Donald Trump wird ein Einbruch im US-Tourismus von fast 9 Prozent erwartet
Insgesamt erwarten die Experten von Oxford Economics für das gesamte Jahr in den USA einen Rückgang der internationalen Ankünfte um 8,7 Prozent. Sie prognostizieren einen 20-prozentigen Rückgang der Besucher aus Kanada und rund sechs Prozent weniger Touristen aus Westeuropa. Der Bericht sagt voraus, dass in der Sommersaison zwischen Mai und Juli voraussichtlich etwa elf Prozent weniger Flüge in die USA gebucht werden als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Die Hochsaison im Sommer ist normalerweise von Juni bis August.

Experte zu US-Tourismus: Einnahmeausfälle wegen Trump im dreistelligen Milliardenbereich
Andere Tourismusexperten kommen sogar auf deutlich höhere Ausfälle für die US-Wirtschaft. Jukka Laitamaki, Professor für internationales Gastgewerbe und Tourismus an der New York University, erklärte gegenüber Newsweek, dass sich die wirtschaftlichen Auswirkungen im Jahr 2025 auf 60 bis 120 Milliarden US-Dollar belaufen könnten. Der internationale Tourismus berührt viele Bereiche der US-Wirtschaft und sorgt für Einnahmen in den Bereichen Gastgewerbe, Verkehr und Einzelhandel sowie für Millionen von Arbeitsplätzen.
Auch unter Donald Trump sind die USA der weltweit größte Markt für Reisen und Tourismus
Julia Simpson, Präsidentin des World Travel & Tourism Council, sagte in einer Pressemitteilung: „Dies ist ein Weckruf für die US-Regierung. Die größte Reise- und Tourismuswirtschaft der Welt steuert in die falsche Richtung, nicht weil es an Nachfrage mangelt, sondern weil sie nicht gehandelt hat. Während andere Länder die Willkommensmatte ausrollen, stellt die US-Regierung das ‚Geschlossen‘-Schild auf.“
Nach Angaben des World Travel & Tourism Council (WTTC) sind die USA der weltweit größte Markt für Reisen und Tourismus. Die Branche trug im vergangenen Jahr rund 2,6 Billionen US-Dollar zur US-Wirtschaft bei. Analysten und Wirtschaftswissenschaftler gehen davon aus, dass dieser Wert in diesem Jahr deutlich sinken wird.