"Völlige Verblödung": TOGGO-Kindersendung bringt Mutter auf die Palme

Eine Mutter hat bei TikTok einen kurzen Videoschnipsel hochgeladen, in dem zu sehen ist, wie sie morgens das Super-RTL-Kinderprogramm TOGGO vom Fernseher abfilmt. Es zeigt, wie die Influencerin Julia Beautx (26), bekannt aus "Let's Dance", ein Computerspiel kommentiert.

"8.15 Uhr. Völlige Verblödung auf TOGGO!", schreibt die offensichtlich entsetzte Mutter dazu. Damit trifft die Frau scheinbar einen Nerv.

Eltern bemängeln TOGGO-Programm: "Da haste noch was gelernt von Moral und Verantwortung"

Viele Eltern stimmen der Mutter zu. "TOGGO war früher viel besser, jetzt läuft da nur Müll für Kinder", schreibt jemand. "Und deswegen schalten wir den Fernseher gar nicht mehr an", heißt es in einem anderen Kommentar.

"Solche Inhalte sieht man inzwischen sogar bei YouTube Kids – ich verstehe wirklich nicht, was das bringen soll", kritisiert eine weitere Userin. Zahlreiche Stimmen sind sich einig: Früher war das TOGGO-Programm besser: "Ich vermisse das Ferienprogramm von früher […] da haste noch was gelernt von Moral und Verantwortung, Respekt und Familie." Ein anderer Kommentar bedauert: "Junge, so traurig, damals liefen ganz normaler Zeichentrickfilme, jetzt sowas."

Influencerin Julia Beautx kommentierte für TOGGO ein Computerspiel
Influencerin Julia Beautx kommentierte für TOGGO ein Computerspiel IMAGO / Sven Simon

Kinder und zunehmender Medienkonsum

Es gibt aber auch Stimmen, die die Aufgregung um das Video mit Influencerin Julia Beautx nicht ganz so nachvollziehen können. "Ehhhh, das haben doch Kids 2010 auch schon auf YouTube gemacht? Was ist so schlimm daran?", fragt jemand. Ein anderer schreibt schlicht: "Probleme machen, wo keine sind."

Experten sehen den Einfluss von Medien auf Kinder allerdings zunehmend kritisch. Erst kürzlich erklärte die Psychologin Nicole Hanisch eine besorgniserregende Entwicklung, dass Medien mittlerweile als drittes Element in die Beziehung zwischen Eltern und Kind integriert würden. "Medien wie die Tonie-Box, Zeichentrick-Sendungen oder YouTube-Formate werden von den Eltern gezielt als Assistenten genutzt, um die Kinder ruhigzustellen, anzuleiten und abzulenken", so die Expertin.