Mercedes-Benz plant Abbau von mehr als 300 Stellen bei Tochterunternehmen
Der große Sparkurs bei Mercedes-Benz, durch den tausende Arbeitsplätze auf der Kippe stehen, weitet sich auch auf die Tochterunternehmen im Finanzsektor aus.
Stuttgart - Mercedes-Benz drückt auf die Kostenbremse und will mit einem Sanierungskonzept bis 2027 rund fünf Milliarden Euro an Kosten einsparen. Im Rahmen des Programms „Next Level Performance“ sollen offenbar rund zehn Prozent der weltweiten Arbeitsplätze bis 2027 wegfallen. Konkret würde das bedeuten, dass bei Mercedes-Benz mehr als 15.000 Stellen gestrichen werden könnten – vereinzelt kursieren sogar noch höhere Zahlen.
Mercedes-Benz Bank und Mercedes-Benz Leasing Deutschland sollen verschlankt werden
Doch nicht nur in Produktion, Verwaltung und anderen anhängigen Bereichen soll es deutliche Einschneidungen geben, sondern auch bei den zum Konzern gehörenden Finanzierungsdienstleistern. Wie die Stuttgarter Zeitung unter Bezugnahme auf eine interne Informationsveranstaltung berichtet, soll die gesamte Belegschaft der Mercedes-Benz Bank AG und der Mercedes-Benz Leasing Deutschland GmbH um etwa 40 Prozent reduziert werden.

Zusammengenommen sind bei beiden Firmen, die ihren Sitz in der Siemensstraße 7 in Stuttgart haben, derzeit rund 850 Mitarbeiter angestellt. Bis 2027 sollen es dem Bericht zufolge nur noch etwa 500 sein. Ein Sprecher von Mercedes-Benz Mobility habe die Informationen grundsätzlich, wenn auch ohne Zahlen zu nennen, gegenüber der StZ bestätigt. Begründet wurde das Vorhaben unter der Überschrift der Effizienzsteigerung.
Betriebsbedingte Kündigungen soll es keine geben, der geplante Abbau solle über Maßnahmen wie Altersteilzeit erfolgen. Auf solche setzt auch ein deutscher Marktführer aus Baden-Württemberg, der an seinem Hauptsitz bis Ende März 2025 jede zehnte Stelle abbaut.