Seebar Schliersee darf Außenbereich erweitern – Kein Minigolf mehr geplant
Die Seebar in Schliersee putzt sich mehr und mehr heraus. Jetzt will Betreiber Seppi Maier die Freischankfläche erweitern. Minigolf ist aber erst mal kein Thema mehr für ihn.
Schliersee – Hoch hinaus muss, wer in Schliersee in diesem Sommer eine Runde Minigolf spielen will. Weil der Platz im Tal nach mehr als einjährigem Stillstand nun endgültig Geschichte ist, bleibt das im vergangenen Sommer neu eröffnete Adventure Golf auf der Schliersbergalm die einzige Adresse für alle Fans der unterhaltsamen Präzisionssportart. Daran wird sich auch auf absehbare Zeit nichts mehr ändern, teilt der Eigentümer der Fläche an der Seestraße, Seppi Maier, auf Nachfrage mit. „Das bleibt bis auf Weiteres grüne Wiese.“ Immerhin habe der Eisclub Schliersee als Pächter mittlerweile die in seinem Besitz befindlichen Bahnen und die Kioskhütte zurückgebaut. „Da sind wir jetzt super übereingekommen“, berichtet Maier. Er selbst legt seinen Fokus derweil voll und ganz auf die benachbarte Seebar mit zugehörigem SUP-Verleih. Die war nun auch Thema im gemeindlichen Bauausschuss, denn: Maier hatte die Erweiterung der bestehenden Freischankfläche beantragt.
Bis 40 Quadratmeter sei so ein Vorhaben verfahrensfrei, teilte Annika Dietmannsberger aus dem Bauamt in der Sitzung mit. Im vorliegenden Fall betrage die Erweiterungsfläche aber 67 Quadratmeter. Das Grundstück der Seebar liege planungsrechtlich im Außenbereich, im Flächennutzungsplan sei das Areal als Grünfläche ausgewiesen.
Bauausschussmitglieder loben neue Seebar
Die Ausschussmitglieder begrüßten das Vorhaben vollumfänglich. Die Seebar sei touristisch wertvoll und „gut gemacht“ lobte Gerhard Waas (Grüne). Er rege aber an, noch zwei Bäume dort zu pflanzen. „Dann wär‘s noch schöner.“ Auch Christoph Stöger (Die Schlierseer) zeigte sich angetan. „Schön, dass in Schliersee auch mal was funktioniert, was die Gäste bei uns hält“, sagte Stöger mit Verweis auf den am Bürgerentscheid gescheiterten Neubau des Schlierseer Hofs. „Gut, wenn was gemacht wird“, pflichtete Florian Guggenbichler (Die Schlierseer) bei. Der Beschluss für die Erweiterung fiel im Ausschuss folglich einstimmig.
Maier teilt auf Nachfrage mit, dass er Liegestühle und Tische auf der neuen Fläche aufstellen wird. Gepflastert oder betoniert werde aber nichts. Die Zahl der Sitzplätze erhöhe sich damit außen auf 70, maximal 20 sind es im Innenraum der Bar. Auch wegen dieser Investitionen habe er vorerst keine Reserven für eine zusätzliche Entwicklung der Wiese des früheren Minigolfplatzes, räumt Maier ein. Zumal durch die immer heftiger ausfallenden Unwetter auch stets Schäden entstehen könnten. Umso mehr freut ihn, dass die Seebar gut angenommen wird. Sogar Firmen würden hier schon Events abhalten. Etwa das Porschezentrum Inntal, das hier sogar einen feuerroten Porschetraktor als Dauerleihgabe geparkt hat.