Neueröffnung nicht in Sicht: Minigolfplatz in Schliersee liegt weiter brach
Während andernorts die Saison bereits begonnen hat, liegt der Minigolfplatz in Schliersee weiter brach. Auch wenn Eigentümer und Ex-Pächter im Gespräch sind: Eine Neueröffnung ist nicht in Sicht.
Schliersee – Eingelocht hat hier zuletzt nur noch der Hagel – und wie. So gut wie alle Bahnen auf dem bereits im vergangenen Sommer brach liegenden Minigolfplatz in Schliersee sind seit dem schweren Unwetter im August in Mitleidenschaft gezogen worden. So haben die vom Himmel donnernden Eiskugeln nicht nur die Hindernisse zerbeult, sondern sogar in den (ohnehin schon altersschwachen) Betonbahnen kleine Krater hinterlassen, berichtet Josef Maier, dem die Wiese gehört. Auch die kleine Hütte mit Kasse und Kiosk habe es erwischt. „Das Dach ist undicht“, erzählt Maier und stellt fest: „Eigentlich müsste man das alles wegreißen.“
Gespräche zwischen Eigentümer und TSV Schliersee als Ex-Pächter
Eigentlich deshalb, weil Maier seinen Aussagen zufolge nicht selbst anpacken kann. Bahnen und Hütte gehören bekanntlich der Sparte Eishockey des TSV Schliersee, der die Fläche gepachtet und dann wieder an einen Betreiber – zuletzt Gregor Weidner – vergeben hatte. Damit ist bereits seit Längerem Schluss. Wie berichtet, wurde zunächst Weidners Pachtvertrag gekündigt, Ende 2023 dann auch der zwischen Eisclub und Eigentümer Maier. Der TSV habe die Kündigung auch so bestätigt, betont Maier. Folglich müsste der Verein auch seine Bahnen und die Hütte zurückbauen.
Wie der TSV auf Anfrage mitteilt, habe man mittlerweile eine Vereinbarung mit dem Eigentümer getroffen. Da die aber noch nicht dinglich vollzogen sei, wolle man sich noch nicht öffentlich dazu äußern. Erst nach dem Vollzug gebe es seitens des Vereins ein Statement. „Das dürfte aber durchaus umfangreich ausfallen“, teilt der TSV schriftlich mit.
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Maier will derweil keine falschen Hoffnungen auf eine baldigen Neueröffnung des Schlierseer Minigolfplatzes säen. Mehr noch: Er halte es sich sogar offen, auf der Wiese künftig auch etwas anderes zu machen. Bis auf weiteres wolle er sich aber auf die benachbarte und ebenfalls in seinem Eigentum befindliche Seebar und dem zugehörigen SUP-Verleih konzentrieren. Beides betreibt Maier selbst.
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Minigolf-Fans bleibt aber nichts anderes übrig, als mit einer Mischung aus Wehmut und Sehnsucht auf die immer weiter zuwuchernden Bahnen zu blicken.
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sg