Nach Absage 2023: Volksfest Hausham findet wieder statt - aber fast zeitgleich mit Gmund

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Endlich wieder Volksfestschmankerl: ein kulinarischer Blick ins Haushamer Volksfestzelt 2022. Im Vorjahr fiel die Traditionsveranstaltung aus. © Archiv Thomas Plettenberg

Die kurzfristige Absage 2023 bleibt ein Ausreißer: Das Haushamer Volksfest findet heuer wieder statt – mit Hans Seidl als Wirt. Dafür kommt es aber zu einer Terminkollision mit Gmund.

Hausham – Die rollende Version des Haushamer Volksfests war bereits beim Faschingszug unterwegs. Gleich zwei Wagen widmeten sich der unrühmlichen Absage aus dem Vorjahr – Bürgermeister Jens Zangenfeind im Bierfass-Kostüm mittendrin. Heuer wird letzteres wieder von der Klosterbrauerei Reutberg geliefert. Und der Rathauschef kehrt in die Rolle des Anzapfers zurück. Am Freitag, 31. Mai, erfolgt der Anstich und damit auch der Startschuss fürs zehntägige Treiben auf dem Festplatz am Alpengasthof Glück Auf. Dessen Wirt Hans Seidl hat seinem laut Zangenfeind „großen Volksfest-Herz“ nach dem Rückzieher 2023 einen Ruck gegeben und kümmert sich nun doch wieder ums leibliche Wohl der Gäste im Zelt und organisiert das Musikprogramm auf der Bühne. Damit auch draußen genug geboten ist, kündigt die für den Fuhrpark verantwortliche Schausteller-Familie Zinnecker etliche „spannende Fahrgeschäfte“ an – selbstverständlich mit dem traditionellen Autoscooter in der Mitte.

Der Bürgermeister klingt erleichtert, dass die volksfestlose Zeit im Vorjahr bald zu Ende geht. „Wir freuen uns sehr, dass es 2024 wieder heißt: O’zapft ist in Hausham.“ Dass die Gemeinde die federführende Organisation vom Gewerbeverein übernommen hat, habe sich bewährt. Dank der langjährigen Erfahrungen und guten Kontakt von Gemeinderatsmitglied und Wirtschaftsreferent Christian Baur seien die Planungen bereits abgeschlossen.

Volles Programm und ein Schafkopfrennen als Premiere

Mindestens genau so wichtig wie Zelt und Karussells sind Zangenfeind aber die vielen bewährten Veranstaltungen im Rahmenprogramm. Der Festzug am Eröffnungstag, vor allem auch der Kinder- und der Seniorennachmittag. Gerade die Altbürger über 80 Jahren hätten die Gelegenheit, Freunde und Bekannte von früher auf dem Volksfest zu treffen, im vergangenen Jahr sehr vermisst. Umso mehr freut es den Rathauschef als Gastgeber, die Senioren heuer wieder zu Bier und Hendl einladen zu können. „Sie haben hart gearbeitet, damit es uns heute gut geht.“ Eine Premiere wird hingegen das Schafkopfrennen am Samstag, 8. Juni, das die Destillerie Lantenhammer ausrichtet und mit Geld- und Sachpreisen ausstattet.

Gewissermaßen mit einem Unentschieden ist das Rennen um den besten Volksfesttermin zwischen Hausham und Gmund ausgegangen. Zwar starten die Gmunder bereits am Donnerstag, 30. Mai, allerdings haben die Haushamer den deutlich längeren Atem. Sie feiern bis einschließlich Sonntag, 9. Juni, während in Gmund bereits am Montag, 3. Juni, Zapfenstreich ist. Andererseits bleiben dennoch vier Tage Parallelbetrieb.

Hausham und Gmund hoffen auf Synergieeffekte

Nehmen sich die beiden Nachbargemeinden durch diese Terminkollision da nicht gegenseitig die Festbesucher weg? Nein, meint Zangenfeind. „Wir sehen die beiden Feste eher als Ergänzung.“ So sei es für die Haushamer doch durchaus bereichernd, auch das Tegernseer Festbier und die Gmunder Volksfestschmankerl zu probieren. Wem das am selben Tag zu viel sei, der könne ja bis zum 3. Juni die Vorspeise in Gmund genießen und dann ab dem 4. Juni zum Hauptgang nach Hausham kommen, feixt Zangenfeind. Er räumt aber schon ein, dass man sich für gewöhnlich bemühe, hier keine Überschneidungen zu produzieren. Seines Wissens wolle man in Gmund aber das Zelt auch für den Gaujugendtag am Samstag, 1. Juni, nutzen und sei deshalb auf diesen Termin gerutscht. Sollte es doch öfter passieren, meint der Bürgermeister launig, „richten wir vielleicht mal einen Volksfest-Shuttlebus ein“.

sg

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