Nach Ukraine-Angriff: Aufnahme zeigt Schäden auf Atombomber-Basis in Russland

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Am Donnerstagmorgen wird der russische Militärflugplatz Engels-2 Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs. Nun ist das Ausmaß der Schäden zu erahnen.

Engels – Einen Tag nach dem ukrainischen Drohnenangriff auf den Luftwaffenstützpunkt Engels-2, Nähe der russischen Stadt Engels in der Region Saratow, hat der Satellitenbetreiber Maxar eine Aufnahme vom attackierten Ziel veröffentlicht. Zu sehen sind mehrere Krater und zerstörte Lagergebäude, in denen normalerweise Munition gelagert wird. Das berichtete n-tv. Zudem sind rund um das Gelände zahlreiche Brandspuren zu erkennen.

Die Ukraine hatte am frühen Donnerstagmorgen (20. März) den Luftwaffenstützpunkt in Russland attackiert. Anwohner berichteten von Explosionen und dichtem Rauch. Später kursierte in den sozialen Medien ein Video, das eine enorme sekundäre Detonation zeigt.

Russland stationiert Atomwaffen-Bomber in Engels-2

Der Stützpunkt dient den russischen Luftstreitkräften als Basis für Bomber, welche die Ukraine mit Raketen bombardieren. Unter den stationierten Flugzeugen befinden sich auch schwere strategische Bomber vom Typ Tupolew TU-160, die Atomwaffen abfeuern können. Zurzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass auf dem Flugplatz oder in der näheren Umgebung Waffen dieser Art gelagert waren.

Der ukrainische Leiter des Zentrums für die Bekämpfung von Desinformationen, Andriy Kovalenko, teilte auf der Nachrichten-Plattform Telegram mit, dass die Armee von Präsident Wolodymyr Selenskyj bei dem Angriff Kh-101-Raketen zerstört hat. Dabei handelt es sich um Marschflugkörper, mit denen Russland ukrainische Gebiete attackiert.

Der Stützpunkt Engels-2.
Der Bildausschnitt zeigt das getroffene Munitionsdepot auf dem Stützpunkt Engels-2. © Maxar Technologies

Ukraine hat russischen Flugplatz Engels-2 nicht zum ersten Mal angegriffen

Der Telegram-Kanal ExileNova+ schrieb, dass kurz vor dem Angriff wahrscheinlich ein Transportflugzeug mit einer neuen Ladung der Marschflugkörper auf dem Luftwaffenstützpunkt angekommen war. Eine Bestätigung für die These gibt es nicht. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die ukrainischen Streitkräfte haben den Flugplatz Engels-2 und die naheliegende Umgebung nicht zum ersten Mal angegriffen. Bereits im Januar trafen die von Russland und Wladimir Putin überfallenen Truppen ein Öldepot in der Gegend an. Wegen der sich verschlechternden Sicherheitslage soll Russland einen erheblichen Anteil der Maschinen aus der Region verlegt haben. Allerdings müssen die Flieger nach ukrainischen Angaben für Kampfeinsätze nach Engels zurückkehren, um mit Munition und Treibstoff versorgt zu werden. Auch auf der ukrainischen Halbinsel-Krim hat Putins Armee offenbar enorme Verluste erlitten.

Ukrainische Soldaten stehen neben Drohnen.
Smybolfoto: Ukrainische Soldaten bereiten den Start der Langstreckendrohne An-196 Ljutyj an einem ungenannten Ort in der Ukraine vor. © Evgeniy Maloletka/dpa

Während die Sorge vor einem größeren Krieg in Europa wächst, hat ein Experte eine Führungsrolle von Deutschland gefordert. Derweil ist eine mutmaßliche Putin-Forderung im Telefonat mit US-Präsident Donald Trump durchgesickert. (Jan-Frederik Wendt)

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