Seifenkistlrennen in Polling: Die Jüngsten waren die Besten

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Eigenwillige Technik: Pollings Bürgermeister Martin Pape bei seiner Wertungsfahrt im Seifenkistl. © Jepsen

Alle drei Jahre gibt es ein herrliches Seifenkistlrennen in Polling. Die 20. Auflage dieses Wettbewerbs des Motorsportclubs Polling war wieder eine Riesengaudi.

Polling – Durch Wertungskategorien in verschiedenen Altersklassen soll speziell bei sportlichen Wettkämpfen auch den jüngeren Generationen eine faire Chance auf eine vordere Platzierung eingeräumt werden. Doch beim traditionellen „Seifenkistlrennen“ des Motorsportclubs (MSC) Polling ist es genau andersherum. Da müssen die älteren vor den jüngeren Teilnehmern „geschützt“ werden. Auf der Strecke von Schönau hinunter Richtung Oderding wird nämlich nicht auf Zeit gefahren, sondern es geht darum, mit dem Seifenkistl die meisten Meter zu machen. Leichtgewichte sind da klar im Vorteil, weil sie das Gefährt mit weniger Reibungswiderstand lenken können.

Leichtgewichte klar im Vorteil

Deshalb schwang wohl auch ein wenig Galgenhumor mit, als Robert Erhard vor dem Start meinte: „Ein g‘scheides Mannsbild braucht 100 Kilo.“ Nun, der Pollinger Gemeinderat schlug sich wacker, landete aber entgegen seiner persönlichen Zielsetzung nicht auf Platz eins – auch nicht in der „Erwachsenen-Klasse“, die Sebastian Dübgen mit 576 Metern gewann. Erhards Fahrstil mit heraushängenden Füßen war aerodynamisch nicht optimal. Auf die gleiche Technik griff Bürgermeister Martin Pape bei seinen Fahrten zurück – notgedrungen: „Wenn ich meine Füße in das Seifenkistl reinstecke, dann bekomm‘ ich sie nie mehr wieder raus“, scherzte der Rathauschef.

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75 Fahrerinnen und Fahrer gingen an den Start – so viele wie noch nie

Die 20. Auflage des alle drei Jahre stattfindenden Seifenkistlrennens war für Jung und Alt ein Mordsspaß. Und bei der Teilnehmerzahl verzeichnete der MSC einen Rekord. 75 Fahrerinnen und Fahrer gingen heuer an den Start – so viele wie noch nie „Das war fast schon ein bisschen zu viel“, resümierte Franz Hager, der neue MSC-Vorsitzende. Für ihn war das „Seifenkistlrennen“ die erste große Bewährungsprobe als Vereinschef. Nervös war Hager aber nicht: „Ich hab‘ ja schon öfters bei solchen Veranstaltungen mitgeholfen. Und mit dem Wetter hatten wir heuer absolut Glück.“

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 Die Tagesbestweite erzielte übrigens – wie könnte es anders sein – ein Teilnehmer aus der jüngsten Altersgruppe (acht Jahre): Moritz Dreßler schaffte es auf 617,2 Meter. Bei den Neunjährigen gewann Leander Sirch (609,9 Meter), bei den Zehnjährigen Frieda Maier (610,7 Meter), bei den Elf- und Zwölfjährigen Friedrich Wickmann 613,9 Meter) und bei den 13- und 14-Jährigen Ben Schellenberger (570,2 Meter).

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