Testflug nimmt schnelles Ende: Bayerische Rakete stürzt Sekunden nach dem Start ab

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Das Münchner Unternehmen Isar Aerospace hat seine erste Rakete in den Himmel geschossen. Der Testflug in Norwegen war allerdings nur von kurzer Dauer.

Andøya/Ottobrunn – Es war ein historischer Tag für die bayerische Firma Isar Aerospace aus Ottobrunn (Landkreis München). Am Sonntag (30. März) durfte das Unternehmen im norwegischen Raumhafen Andoy seine eigene Rakete testen und in den Himmel schießen. Gegen kurz nach 12 Uhr am Mittag war es dann so weit: die Spectrum-Rakete hob ab. Nach wenigen Sekunden stürzte das bayerische Fabrikat jedoch zu Boden.

Bayerische Rakete in Norwegen abgestürzt – 30 Sekunden nach dem Start sackt sie zu Boden

Rakete
Die Rakete von Isar Aerospace wurde im norwegischen Andøya abgeschossen. © Brady Kenniston/dpa

Der Testflug der Rakete des Start-ups Isar Aerospace war zuletzt mehrfach verschoben worden. Am Sonntag hob die Rakete dann um 12.15 Uhr vom Raumhafen im Norden Norwegens ab. Auf Youtube zeigte Isar Aerospace den historischen Flug in einem Livestream. Darauf ist zu sehen, wie die Rakete nach dem Start immer höher in den Himmel steigt und langsamer wird.

Nach etwa 30 Sekunden kippt sie dann mit der Spitze nach rechts weg und beginnt zu fallen. Etwa zehn Sekunden später ist ein lauter Knall zu hören. Wie die Rakete auf die Erde prallt, ist nicht zu sehen.

Kurzer Flug war bereits befürchtet worden – und stellt zugleich europäische Premiere dar

Bereits im Vorfeld war Isar Aerospace von einem kurzen Flug seiner Rakete ausgegangen. Dass die Rakete dabei den Orbit erreicht, galt dabei als weitgehend ausgeschlossen. Ziel war es, so viele Daten wie möglich zu sammeln. Der Testflug der Rakete markiert auch den ersten Flug von Isar Aerospace. Weitere könnten folgen. So seien die Raketen zwei und drei bereits in Produktion, wie eine Sprecherin des Unternehmens mitteilte.

Rakete im Sinkflug
Etwa 30 Sekunden nach dem Start begann die Rakete zu fallen. © Screenshot Youtube/Isar Aerospace

„Wie schnell sie auf dem Launchpad stehen werden, hängt auch von den Ergebnissen des ersten Testflugs ab – und ob lediglich Software- oder Hardware-Anpassungen gemacht werden müssen. Unser Ziel ist aber auf jeden Fall, dass wir schnellstmöglich zurück auf dem Startplatz sind“, hieß es dazu noch vor dem ersten Test.

Der Flug am Sonntag markierte zudem eine europäische Premiere. Es war der erste Start einer orbitalen Trägerrakete in Kontinentaleuropa. Weitere könnten folgen. (jr)

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