„Reife eines Kindes“ – Trump-Berater Bannon will Elon Musk feuern
Spannungen bei Republikanern: Steve Bannon droht Elon Musk noch vor Donald Trumps Amtseinführung in den Vereinigten Staaten.
Washington – Kurz vor der Amtseinführung von Donald Trump verschärft sich die Spaltung innerhalb der Republikaner. Die ideologischen Unterschiede zwischen dem rechten und dem libertären Flügel werden durch den offenen Konflikt zwischen Trumps ehemaligem Chefberater Steve Bannon und dem Tech-Mogul Elon Musk immer offensichtlicher.
Der rechte Flügel der MAGA-Republikaner lehnt vor allem Migranten ab, setzt auf den Glauben an Gott und vertritt ein ultrakonservatives Gesellschaftsbild. Im Gegensatz dazu unterstützt Musk die Republikaner hauptsächlich wegen seiner Befürwortung der Marktliberalisierung und seiner Ablehnung etablierter demokratischer Strukturen. Vielen Republikanern bereitet der Tesla-Chef Kopfschmerzen, da Musk die gezielte Einwanderung von Fachkräften in die USA befürwortet.
Trumps Ex-Berater Bannon sieht Kampf gegen Musk als „persönliche Angelegenheit“
Steve Bannon erhebt nun schwere Vorwürfe gegen Elon Musk und bezeichnet ihn gegenüber der italienischen Tageszeitung Corriere della Sera als „wirklich bösen Menschen“. Bannon hat bereits eine Gruppe von Musk-Kritikern um sich geschart und will dem reichsten Mann der Welt seine Arbeit innerhalb der Republikaner zur Hölle machen.
Er kündigte etwa an, dass er dafür sorgen werde, dass Musk im Rahmen eines Vergleichs entlassen wird. „Er wird keinen blauen Pass mit vollem Zugang zum Weißen Haus haben. Er ist ein wirklich böser Mensch. Ihn aufzuhalten, ist für mich zu einer persönlichen Angelegenheit geworden. Da er früher so viel Geld investiert hatte, war ich bereit, es zu tolerieren. Das ist jetzt vorbei.“
Ein Streitpunkt zwischen Musk und Bannon sind die H1B-Visa für qualifizierte Einwanderer. Bannon erklärt: „Das Problem ist, dass die Techno-Feudalherren sie zu ihrem Vorteil nutzen und die Menschen wütend sind.“ Im Silicon Valley seien 76 Prozent der Ingenieure keine Amerikaner.
Amerikanische Arbeiter akzeptieren Tech-Feudalisten Elon Musk laut Steve Bannon nicht
Bannon kritisiert weiter, Musks einziges Ziel ist es, Billionär zu werden. Er wirft Musk vor, alles zu tun, um seine Unternehmen zu schützen, bessere Geschäfte zu machen oder mehr Geld zu verdienen. „Die Anhäufung von Reichtum und, durch Reichtum, von Macht: Das ist ihr Ziel.“
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Amerikanische Arbeiter würden diesen Tech-Feudalismus nicht akzeptieren, so Bannon, der Musks mangelndes Verständnis für die seiner Meinung nach echten Probleme sowie seine eigennützige Haltung kritisiert. Musks Unterstützung für rechtsextreme Bewegungen in Europa findet jedoch Bannons Zustimmung. Der Tech-Mogul unterstützt offen Persönlichkeiten wie Giorgia Meloni oder die AfD. Erst kürzlich führte Musk ein Live-Gespräch mit Alice Weidel auf seiner Plattform X. (lm)