Ungesunde Ernährung verkürzt die Lebenserwartung: Warum Zucker Menschen schneller altern lässt
Zucker kann laut Studien die Zellalterung und das Älterwerden vorantreiben. Auch die Faltenbildung der Haut wird beeinflusst. Was steckt dahinter?
Zucker ist ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Lebensmittel, die wir täglich konsumieren. Doch der süße Genuss hat seinen Preis: Er beschleunigt die Zellalterung und kann die Lebenserwartung verkürzen. Diese These wird durch mehrere Studien gestützt, die den Einfluss von Zucker auf die menschliche Gesundheit untersuchen. Doch wie genau lässt Zucker uns schneller altern? Und welche Maßnahmen können ergriffen werden, um die negativen Auswirkungen zu reduzieren?
Zucker lässt die Körperzellen altern
Eine US-amerikanische Studie der University of California, San Francisco, unter der Leitung von Dr. Dorothy Chiu zeigt auf, dass hoher Zuckerkonsum die epigenetische Alterung fördert. Epigenetische Altersbeschleunigung bedeutet, dass das biologische Alter einer Person – gemessen an bestimmten Markern wie der DNA-Methylierung – schneller voranschreitet als ihr tatsächliches Alter in Jahren. Zucker soll demnach die DNA-Methylierung beeinflussen, was die Aktivierung oder Deaktivierung bestimmter Gene steuert. In der Studie mit 342 Frauen, im Alter von durchschnittlich 39 Jahren, hatten diejenigen jüngere Zellen, die sich zuckerarm ernährten. Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass bereits geringe Mengen an Zucker den biologischen Alterungsprozess beschleunigen können. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, nicht mehr als 30 bis 50 Gramm Zucker täglich zu sich zu nehmen.
Zuckerkonsum beschleunigt auch die Hautalterung
Zucker beeinflusst auch die Hautalterung maßgeblich durch die Bildung von sogenannten Advanced Glycation End Products (AGEs). Diese Verbindungen entstehen, wenn Zucker an Proteine bindet, was zu einer Schädigung von Kollagen und Elastin führt, wie das Magazin MedSpecialists berichtet. Diese beiden Proteine sind entscheidend für die Spannkraft und Elastizität der Haut. Können zu viele AGEs nicht abgebaut werden, kommt es zu einer Überzuckerung von Gefäßen und Membranen, der sogenannten Glykation, was letztlich zur Faltenbildung der Haut beiträgt.
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Zucker ist nicht nur in offensichtlichen Süßigkeiten wie Schokolade und Keksen enthalten, sondern „versteckt“ sich auch in vielen alltäglichen Lebensmitteln. Weißmehlprodukte, Fertiggerichte und sogar vermeintlich gesunde Optionen wie Müsliriegel und Fruchtjoghurts sind oft reich an Zucker. Diese für viele nicht offensichtlichen Zuckerquellen tragen auch dazu bei, dass der tägliche Konsum unbemerkt steigt und die Alterung beschleunigt wird. Eine zuckerarme Ernährung mit Lebensmitteln, die reich an Antioxidantien sind – beispielsweise Beeren und Nüsse – kann die negativen Effekte des Zuckers mindern und dadurch auch das biologische Alter positiv beeinflussen. Freie Radikale können zudem neutralisiert und die Hautalterung verlangsamt werden. Ein Ernährungstagebuch kann nicht nur helfen, Sodbrennen-fördernde Lebensmittel zu eruieren, sondern auch den Zuckerkonsum bewusst zu reduzieren.