Viele Rentner wissen nichts von monatlichem Extra-Zuschuss – auch weitere Leistungen möglich

  1. Startseite
  2. Verbraucher

Kommentare

Danke einer privaten Initiative können Rentner eine Unterstützung erhalten. Und zwar zusätzlich zur Rente. Was sich dahinter verbirgt, erfahren Sie hier.

München – Für viele Senioren ist die Rente knapp. Etwa 20 Prozent müssen wegen ihrer Mini-Rente nach 40 Jahren Arbeit etwas hinzuverdienen. Obwohl viele früher in Rente gehen wollen, bleibt es realiter ein Wunschtraum. Das Schuften im Alter geht weiter. Und jeder fünfte ist in Deutschland inzwischen sogar direkt von Altersarmut betroffen. Die nun vereinbarte Aktivrente der neuen Bundesregierung unter Friedrich Merz könnte vielen Rentner helfen, steuerfrei etwas hinzuzuverdienen.

Dank einer privaten Initiative, die sich „Ein Herz für Rentner“ nennt, können hilfebedürftige Senioren ihren Alltag aber ein wenig erleichtern, indem sie finanzielle Zuschüsse oder auch konkrete Sachleistungen erhalten, für die sie selbst keine Mittel zur Verfügung haben. Auch gemeinsame Aktivitäten ermöglicht der Verein, damit Menschen im Alter nicht vereinsamen.

Viele Rentner wissen nichts vom Extra-Zuschuss: Es gibt 38 Euro monatlich

Der Verein stellt nach eigenen Angaben neue Waschmaschinen oder Kühlschränke zur Verfügung, wenn die alten Geräte kaputt sind und kein Geld für ein neues Gerät vorhanden ist. Auch kleine Beträge für Stromrechnungen, Fahrkarten und den Hausnotruf übernimmt die Initiative mit Hauptsitz in München. Außerdem können Rentner 38 Euro bekommen. Die Patenschaft wird vom Verein als Dauerauftrag angelegt und zu Anfang eines jeden Monats auf das Konto des Rentners überwiesen, teilt der Verein auf seiner Internetseite mit. Und so funktioniert das mit dem Zuschuss:

38 Euro erhalten alle Rentner, auf die folgende Faktoren zutreffen:

  • Sie sind mindestens 66 Jahre alt.
  • Sie beziehen deutsche Alters- und Witwenrente.
  • Ihre monatliche Rente liegt zwischen 500 und 1.300 Euro (keine Mindestrente von 500 Euro gilt für Frauen ab 70 Jahren, die mindestens zwei Kinder großgezogen haben).
  • Sie bekommen Grundsicherung im Alter oder Wohngeld oder haben es beantragt.

Quelle: Ein Herz für Rentner

Bei Rentnerinnen und Rentner ändern sich im Jahr 2025 häufig die ausgezahlte Rente. Doch woran liegt das eigentlich?
Rentnerinnen und Rentner können sich eine finanzielle Unterstützung sichern, wenn gewisse Faktoren auf sie zutreffen. © Michael Gstettenbauer/Imago

Extra-Zuschuss für Rentner erhalten – so geht es

Um den Extra-Zuschuss der Patenschaft zu erhalten, müssen Bedürftige mit dem Verein Kontakt aufnehmen. Am leichtesten geht das über die Internetseite des Vereins. Dort finden sich auch alle erforderlichen Formulare, unter anderem das neunseitige Dokument „Antrag auf Unterstützung“. Der Verein prüft im Anschluss, welcher Antrag auf finanzielle Hilfe bewilligt werden kann. Rentner sollten ihre Bedürftigkeit nachvollziehbar darlegen, so der Tipp des Verbraucherportals gegen-hartz.de.

Dazu müssen monatliche Ein- und Ausgaben, ebenso wie eine Schuldenaufstellung und etwaige Spenden und Hilfeeinnahmen dargelegt werden. Ist der Antrag einmal angenommen, können sich die Senioren immer wieder an den Verein wenden, wenn sie finanzielle Hilfe benötigen, ohne jedes Mal den Antrag ausfüllen zu müssen, teilt „Ein Herz für Rentner“ auf Anfrage von IPPEN.MEDIA mit. Dann genüge eine Mail, ein Brief oder ein Anruf. Zusätzlich gibt es für Rentner einige Zuschüsse vom Staat.

Außer dem Geldzuschuss gibt es auch frisches Obst, Kaffeefahrten und Austausch mit Gleichgesinnten

Abgesehen vom Geldzuschuss können Senioren aber auch Körbe mit frischem Obst erhalten oder Fahrdienste für wichtige Termine für sie organisiert werden. Darüber hinaus ermögliche die Initiative gemeinsame Treffen und Veranstaltungen, Kaffeerunden, Ausflüge und Austauschabende mit Gleichgesinnten. Dem Verein zufolge ist es auch möglich, dass sich Rentner selbst als ehrenamtlicher Helfer einbringen.

Es gibt aber auch andere Initiativen, die derartige Angebote machen. Beispielsweise die Münchner Seniorenhilfe LichtBlick. Eine Dame aus Erding engagiert sich seit Jahren dort, um bedürftige Senioren zu unterstützen. Und auch in Wolfratshausen gibt es bereits seit längerer Zeit die funktionierende Nachbarschafts- und Seniorenhilfe „Bürger für Bürger“.

Viele Rentner benötigen im Alter allerdings nicht immer nur Geldzuwendungen, um einen gewissen Lebensstandard aufrechterhalten oder Anschaffungen machen zu können. Für viele Senioren sind auch ihre Kontakte in vertrauter Umgebung wichtig. Die wenigsten denken dabei an einen Umzug in eine altersgerechte Wohnung. Mit diesen sechs Tipps wird ihre Wohnung sicher und komfortabel. Wer hingegen mit Einsamkeit im Alter kämpft und auch keine Erben hat, der sollte zumindest seine rechtlichen Möglichkeiten kennen, damit am Ende nicht der Fiskus alles erbt. (sthe)

Auch interessant

Kommentare