Schulstreich mit Folgen - Schock nach Amokdrohung in Dresden: Gefährlicher TikTok-Trend sorgt für Unruhe

Die perfide TikTok-Challenge

Besonders brisant: Laut verschiedenen Quellen kursiert seit einigen Wochen eine sogenannte Challenge auf Social-Media-Plattformen wie TikTok, bei der Jugendliche aufgefordert werden, Amokdrohungen auszusprechen, um einen freien Schultag zu provozieren. Was zunächst wie ein „dummer Scherz“ wirkt, kann jedoch ernste Folgen nach sich ziehen.

Nicht nur muss die Polizei umfangreiche Ressourcen für die Ermittlungen aufwenden, auch das Vertrauen in der Schulgemeinschaft nimmt Schaden. Lehrkräfte und Schulleitungen stehen ohnehin bereits unter hohem Druck – von Personalmangel über wachsende Inklusionsaufgaben bis hin zu steigenden Anforderungen im digitalen Zeitalter. Eine „Sabotage von innen“ durch fingierte Drohungen kann die angespannte Lage zusätzlich destabilisieren und das Sicherheitsgefühl massiv beeinträchtigen.

Gerade wenn das Wort „Amok“ im Raum steht, treten Ohnmachtsgefühle zutage. Selbst wenn am Ende alles glimpflich verläuft, bleibt ein schales Gefühl von Misstrauen – zumal Nachahmungstäter nicht auszuschließen sind. Je häufiger solche Drohungen kursieren, desto stärker untergraben sie die ohnehin fragile Stabilität in Schulen. Letztlich kann das zu einer gesamtgesellschaftlichen Verunsicherung führen, da das Schulsystem eine zentrale Rolle für zukünftige Generationen und unser Zusammenleben spielt.

Prävention als Schlüssel

Um derartigen Trends entgegenzuwirken, braucht es präventive Aufklärung direkt in den Klassenzimmern. Eine wichtige Rolle können dabei Initiativen wie Offline Helden übernehmen: In Workshops und Projekten stärken sie die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen und vermitteln die Botschaft, dass jede Form der Gewaltandrohung – ob digital oder analog – ernste Konsequenzen haben kann. Neben dem technischen Rüstzeug werden vor allem Empathie, Zivilcourage und Verantwortungsbewusstsein gefördert.

Wenn alle Beteiligten – von Lehrkräften und Eltern bis hin zu Politik und den Betreibern sozialer Netzwerke – an einem Strang ziehen, können wir verhindern, dass Amokdrohungen zur Normalität werden. Nur so bleibt das Schulsystem stabil genug, um seinen zentralen gesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen: junge Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, statt sie ständig mit vermeidbaren Krisen konfrontieren zu müssen.