Beklemmende Details bekannt: Junge Frau mit Sprengstoffgürtel plante Anschlag auf den Papst
In seiner Autobiografie erinnert sich Papst Franziskus an seine Reise in den Irak. Und schildert, wie er nur knapp einem tödlichen Attentat entging.
München – Vor über vierzig Jahren, im Mai 1981, wurde ein Attentat auf Johannes Paul II auf dem Petersplatz in Rom verübt. Dieser überlebte damals nur knapp. Offenbar war Papst Franziskus während seines historischen Staatsbesuchs im Irak im März 2021 nach eigenen Angaben ebenfalls im Visier von Selbstmordattentätern gewesen.
Junge Frau wollte Papst Franziskus töten – „Fast alle hatten mir von der Reise abgeraten“
Wie das Portal Vatican News berichtet, habe der Papst vom britischen Geheimdienst Informationen über zwei Bombenanschläge erhalten, die während seines Besuchs in Mosul vorbereitet worden seien. Beide Anschlagsversuche seien damals von Sicherheitskräften vereitelt worden. In seiner Autobiografie „Spera“ (zu Deutsch: „Hoffe“) enthüllt der Papst beklemmende Details: Es gab offenbar Kamikaze-Attentäter, die bereit waren, ihn zu töten. Unter ihnen auch eine junge Frau.

Trotz Corona und Sicherheitsrisiken hielt der Papst damals an seinem Besuch in den Irak fest. Der Besuch war die erste Reise eines katholischen Kirchenoberhaupts in den Irak gewesen. „Nie zuvor war ein Papst im Lande Abrahams gewesen. Die Vorsehung wollte es so, dass das jetzt möglich wurde: Als Zeichen der Hoffnung nach Jahren des Krieges und des Terrorismus. Und während einer schlimmen Pandemie“, so der Papst damals bei seiner Generalaudienz.
Am Dienstag (17. Dezember) haben die italienischen Zeitungen La Repubblicca und Corriere della Sera nun einige Passagen aus der Autobiografie von Papst Franziskus veröffentlicht. „Fast alle hatten mir von der Reise abgeraten. Aber ich wollte es durchziehen. Ich hatte das Gefühl, dass ich es tun musste. Ich sagte ganz vertraut, dass ich das Bedürfnis habe, unseren Großvater Abraham zu besuchen, den gemeinsamen Vorfahren von Juden, Christen und Muslimen. Wenn das Haus des Großvaters abbrennt, wenn seine Nachkommen in seinem Land ihr Leben riskieren oder es verloren haben, dann ist es richtig, so schnell wie möglich dorthin zu fahren“, schreibt der Papst laut Corriere della Sera in seinem Buch. Darin äußerte er sich auch unerwartet über eine Prostituierte.
Staatsbesuch in den Irak: Papst Franziskus entging 2021 Doppelanschlag
Dann offenbart Papst Franziskus: „Im Irak entkam ich einem Doppelanschlag.“ Schon bei der Landung in Bagdad am Vortag habe die Polizei die Gendarmerie des Vatikans gewarnt, dass zwei Selbstmordattentäter unterwegs seien, um sich während des Papstbesuches in die Luft zu sprengen. Bei einer Person habe es sich um eine Frau gehandelt, die Attentäterin war mit Sprengstoff bepackt. Ein anderer Attentäter war in einem Lieferwagen unterwegs. Beide wurden von der irakischen Polizei abgefangen und getötet, bevor sie ihren Plan in die Tat umsetzen konnten.
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Die Autobiografie des Oberhaupts der katholischen Kirche soll am 14. Januar in mehr als 80 Ländern erscheinen. Neben dem Buch wird laut Vatican News das Leben von Papst Franziskus auch in einem Film auf der Grundlage des Werks „Leben. Meine Geschichte in der Geschichte“ dargestellt. Unterdessen hatte jüngst ein massiver blauer Fleck am Kinn des Papstes Sorgen bereitet. (vw)