"Verstößt gegen Vorschriften": Kurz vor Fest-Ende tobt Streit um Wiesn-Bier

Das Bier auf dem Oktoberfest muss einige Vorschriften erfüllen. So etwa muss das Bier von sechs Brauereien aus München gebraut werden. Schließlich ist die Wiesn auch ein Fest des Münchner Bieres. Zu den Bier-Bedingungen zählt auch, dass nur Münchner Wasser verwendet werden darf. Dieses muss aus einem Münchner Tiefbrunnen stammen und darf keinesfalls schnödes Leitungswasser sein. 

Wiesn 2025: Streit zwischen Brauereien

An diesem Umstand hat sich nun ein Streit entzündet. Denn Anfang September hatte der Braumeister von Hacker-Pschorr bei der Vorstellung seines diesjährigen Wiesn-Bieres auch über das Wasser gesprochen, das „aus dem Mangfalltal“ komme, wie einige regionale Medien berichten.

Dazu muss man wissen, München bezieht sein Trinkwasser zum größten Teil aus dem Mangfalltal. Der Chef der Giesinger Brauerei, Steffen Marx, riecht nun einen Skandal. „Wenn offizielle Wiesn-Biere mit Münchner Leitungswasser beziehungsweise mit Wasser gebraut werden, das nicht aus einem Tiefbrunnen stammt, verstößt das ganz klar gegen die Vorschriften“, sagte Marx laut Münchner "Tz".

Brauerei verteidigt sein Oktoberfestbier

Die Zeitung zitiert einen Sprecher der Hacker-Pschorr, der ein reines Gewissen habe. Das „Einbrauen des Oktoberfestbieres“ erfolge jedes Jahr „unter strengsten Vorgaben“. Und weiter: „Selbstverständlich wird unser Hacker-Pschorr-Oktoberfestbier gemäß der EU-weit geschützten geografischen Angabe ‚Oktoberfestbier‘ gebraut. Diese Verordnung schreibt unter anderem die ausschließliche Verwendung von Münchner Tiefengrundwasser aus der Tertiärschicht vor.“ Das lasse man sich auch „jährlich durch ein unabhängiges Institut prüfen und zertifizieren“, so der Sprecher.

Klar ist: Hinter den Kulissen schwelt ein Streit, weil Giesinger Bräu, welches eine relativ neue Münchner Brauerei ist, auch gerne auf dem Oktoberfest vertreten sein will. Die Brauerei hat das Zelt „Bräurosl“ im Visier. Dessen Brauerei-Partner ist: Hacker-Pschorr…