Red Bull in doppelter Sorge: Erst Verstappen weg, dann auch noch Motorenpartner Ford?
Positive Nachrichten für Red Bull: Sollte Max Verstappen das Team am Ende der Saison wirklich verlassen, würde Motorenpartner Ford die Treue halten. Wie die US-Amerikaner reagieren.
Milton Keynes – Turbulente Zeiten bei Red Bull in der Formel 1: Die Zukunft des amtierenden Weltmeisters Max Verstappen sorgt weiter für Schlagzeilen, auch Teamchef Christian Horner stand zuletzt auf der Kippe. Doch inmitten des Chaos gibt es ein klares Signal der Zuversicht – und das kommt von Motorenpartner Ford. Sollte Verstappen das Team tatsächlich verlassen, hätte das keinen Einfluss auf die Zusammenarbeit.

„Max ist ein Champion, aber wir haben nicht für eine einzelne Person unterschrieben“, stellt Ford-Sportchef Mark Rushbrook gegenüber Motorsport.com klar. „Überall, wo wir Rennen fahren, wollen wir das beste Team mit den besten Fahrern und den besten Leuten haben. Aber wir wissen, dass es ein langfristiges Projekt ist und dass sich die handelnden Personen im Laufe der Zeit ändern werden.“
Ford würde Red Bull „nicht davonlaufen“
In den letzten Monaten gab es bereits die ersten Personalveränderungen bei Red Bull: Sergio Perez ist weg, Technik-Guru Adrian Newey wechselte zu Aston Martin. Und Verstappen? Der frisch gebackene Vater wird immer häufiger mit einem Abgang in Verbindung gebracht – nicht zuletzt, weil die Ergebnisse in dieser Saison nicht stimmen.
„Natürlich wünschen wir uns, dass Max 2026 und darüber hinaus bei Red Bull-Ford bleibt“, sagt Rushbrook. Er sei ein Champion, ein großartiger Mensch und würde das gesamte Team auf ein höheres Niveau heben, meint der Ford-Sportchef. Aber: „Wir würden nicht davonlaufen, falls Max das Team verlässt. Wir bleiben dabei.“
Ford ist überzeugt: Red Bull „hat weiterhin großartige Leute“
Gleichzeitig betont er die Bedeutung des Niederländers: „Er ist aus gutem Grund ein Champion. Natürlich wegen seines Talents, aber auch, weil er jeden Bereich des Teams und Programms anspornt, das Beste zu sein.“ Doch selbst mit Verstappen an Bord wird der Weg zurück an die Spitze kein Selbstläufer. McLaren gibt aktuell den Ton an. „Es gibt dieses ständige Auf und Ab“, sagt Rushbrook. „Aber wir wissen, dass das Team weiterhin großartige Leute hat, die in der Lage sind, konstant zu siegen.“
Deshalb bleibt Ford trotz aller Gerüchte bei seinem Kurs: „Vor ein paar Wochen waren wir in Milton Keynes und haben mit Pierre Wache und den Technikern gesprochen“, berichtet Rushbrook. „Wir glauben weiterhin an die Menschen, an das Team vor Ort und an ihre Fähigkeit, Rennen zu gewinnen.“ Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen für die Formel-1-Saison 2026 also unbeirrt weiter – egal mit oder ohne Max Verstappen. (SoBre)