Neue Frist bei der Steuererklärung: Wenn Sie den Termin verpassen, kann es teuer werden
Die Steuererklärung für das Steuerjahr 2023 muss bald abgegeben werden – trotz einer verlängerten Abgabefrist. Wer sie versäumt, muss mit Konsequenzen rechnen.
Hamm - Es gibt verschiedene Fristen und Termine im Leben, die eingehalten werden sollten. Dazu gehören zum Beispiel die Abgabefristen für Hausarbeiten im Studium, Kündigungsfristen für Wohnung und Job sowie Fristen für die Bezahlung von Rechnungen. Auch die Abgabefrist der Steuererklärung zählt dazu. Sollte man das Abgabedatum verpassen, kann es teuer werden.
Neue Frist bei der Steuererklärung: So teuer wird es, wenn Sie den Termin verpassen
Menschen in Deutschland, die zur Abgabe der Steuererklärung verpflichtet sind, haben 2024 Glück: Die Abgabefrist für die Steuererklärung von 2023 wurde ausnahmsweise auf Anfang September verlängert. Normalerweise endet die Frist nämlich schon am 31. Juli des folgenden Jahres.
Wer seine Steuererklärung erst nach Ablauf der verlängerten Frist abgibt, muss mit Konsequenzen rechnen. Das Finanzamt kann dann einen Verspätungszuschlag festsetzen, muss es aber nicht tun. Wer seine Steuererklärung dann aber nicht innerhalb von 14 Monaten nach Ablauf des Besteuerungsjahres abgibt, der muss auf jeden Fall einen Verspätungszuschlag zahlen.

Wie teuer wird es dann? Der Zuschlag beträgt laut der Vereinigten Lohnsteuerhilfe 0,25 Prozent der festgesetzten Steuer, aber mindestens 25 Euro pro verspätetem Monat. Es können sogar maximal 25.000 Euro Zuschlag fällig werden.
Zusätzlich kann das Finanzamt ein Zwangsgeld einfordern, wenn es den Steuerzahler schriftlich ermahnen musste und eine neue Frist gesetzt hat, die ebenfalls versäumt wurde. Üblicherweise werden bei erstmaliger Verspätung 100 bis 500 Euro fällig.
Meine news
Fristverlängerung gibt es nur in Ausnahmefällen
Sollte es vorkommen, dass man die Steuererklärung nicht zum festgelegten Datum abgeben kann, kann man beim Finanzamt um eine Fristverlängerung bitten. Laut der Vereinigten Lohnsteuerhilfe verlängern die Finanzbeamten die Abgabefrist seit einer Gesetzesänderung vor wenigen Jahren allerdings nur noch in Ausnahmefällen.
Um die Strafzahlungen zu umgehen und trotzdem die Steuererklärung erst nach Ablauf der Frist im September 2024 abzugeben, kann man einen Tipp der Lohnsteuerhilfe befolgen: Lässt man nämlich die Steuererklärung vom einem Steuerberater oder einem Lohnsteuerhilfeverein machen, verlängert sich die Frist automatisch um sieben Monate. Die Einreichung der Steuerunterlagen wäre demnach erst zum 2. Juni 2025 fällig.
Die Fristen und möglichen Nachzahlungen gelten aber nicht für alle Steuerzahler. Diejenigen, die freiwillig ihre Steuererklärung einreichen, haben bis zu vier Jahre dazu Zeit.
Auch Rentner müssen ihre Rente mitunter versteuern. Doch Angst davor muss niemand im Ruhestand haben. Es gibt nützliche Tipps für die Steuererklärung.