„Das nimmt mich schon sehr mit“: Aßlinger bedauert Abschuss seiner entlaufenen Rotwildherde
Seit Tagen streift eine entlaufene Rotwildherde durch das Brucker Moos. Die Tiere kommen einer Straße dabei immer wieder gefährlich nahe. Der Besitzer hat die Hirsche jetzt erneut zum Abschuss freigeben.
Landkreis – Eine Ausreißer-Rotwildherde hält die Polizei weiter in Atem. Entgegen der ersten Meldung der Ebersberg Polizeiinspektion von vor Weihnachten, wonach die rund 20 Tiere bei Bruck abgeschossen worden sein sollen, ist ein Teil der Herde noch immer auf freiem Fuß. Nun wurden die verbliebenen Hirsche bei Hermannsdorf gesichtet.
Das Einfangen der Tiere ist laut Besitzer nicht möglich: „Das nimmt mich schon sehr mit“
Nach neuen Informationen der Polizei hielt sich das Wild am Mittwoch an der Kreisstraße zwischen Westerndorf und Hermannsdorf auf. In der Zeit kam die entlaufene Herde der Fahrbahn mehrmals gefährlich nahe, heißt es im Polizeibericht. Die Beamten mussten daraufhin die Straße für wenige Minuten sperren und den zuständigen Jagdpächter verständigten.
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Da ein Einfangen der Rotwildherde vor Ort allerdings nicht möglich war, gab der Eigentümer die Tiere erneut zum Abschuss frei. „Jedes einzelne Tier zu narkotisieren ist bei der Menge nicht so einfach“, erklärt der Besitzer auf Nachfrage der EZ. Ein Abschuss sei unabdingbar. Leicht ist dem Aßlinger diese Entscheidung jedoch keineswegs gefallen: „Das nimmt mich schon sehr mit. Aber es ist mir wichtig, dass den Autofahrern nichts passiert“, sagt er seufzend.
Herrenlose Rotwildherde für Abschuss freigegeben: Hälfte der Tiere bereits erlegt
Dass seine Herde überhaupt ausbüxen konnte, sei einem Sturm vor Weihnachten zu verdanken. „Der Wind hat den Zaun umgebogen“, berichtet der Eigentümer. Ein Teil des Wildes sei daraufhin aus dem Gehege gelaufen und irrt seither in der Gegend umher. „Die Tiere sind total verunsichert, die wissen gar nicht was mit ihnen geschieht. Die waren ja ihr ganzen Leben lang eingezäunt.“
Für den Abschuss sind nun die jeweiligen Jagdpächter zuständig. „Ich darf da draußen leider nicht schießen, nur bei mir im Gehege“, bedauert der Besitzer. Zehn bis zwölf Tiere sind laut dem Brucker Jäger Georg Göggerl in den vergangenen Tagen bereits erlegt worden. Bei den restlichen Hirschen sei das nur noch eine Frage der Zeit. Verwertet werden darf das herrenlose Wild dabei von dem, der es abschießt.
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