Hochwasser in Deutschland fluten ganze Orte – welche Versicherung für Schäden am Haus zahlt

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Die heftigen Regenfälle haben für viel Zerstörung im Süden Deutschlands gesorgt. Doch welche Versicherung schützt vor solchen Schäden und was sollte man beachten?

München – Die schweren Regenfälle in vielen Teilen Süddeutschlands haben für teils heftige Überschwemmungen gesorgt. Auch wenn viele Schäden wahrscheinlich erst in einigen Tagen sichtbar werden, ist bereits jetzt klar, dass viele Menschen ihr Hab und Gut durch das Wasser verloren haben. Deshalb stellt sich nun für viele die Frage: Wer kommt für diesen Schaden auf?

Wohngebäudeversicherung reicht bei Hochwasser nicht aus: Zusatzversicherung nötig

Damit eine Versicherung den Schaden durch Starkregen und Überschwemmungen übernimmt, muss man sich richtig absichern. Darüber klärt Stiftung Warentest auf. Denn eine einfache Wohngebäudeversicherung reicht nicht aus. Diese umfasst lediglich einen Dreifachschutz gegen Schäden durch Feuer, Schäden durch Sturm und Hagel, sowie Schäden durch Leitungswasser.

Wer sich gegen Überschwemmungsschäden versichern möchte, muss zusätzlich zur Wohngebäudeversicherung einen Schutz gegen Elementarschäden oder Naturgefahren abschließen. Diese sichert dann bei Überschwemmung, Rückstau, Erdbeben, Erdrutsch, Schneedruck, Lawinen und Vulkanausbruch, ab.

Je nachdem, wie gefährdet die eigene Immobilie ist, von einem Hochwasser, bzw. Starkregenereignis betroffen zu sein, so viel kostet die Versicherung. Dabei wird in vier Gefährdungsklassen zur Überschwemmung und in drei Starkregen-Gefährdungsklassen eingeteilt.

Auch Hausratversicherung bei Schäden durch Hochwasser und Starkregen nicht ausreichend

Auch bei Schäden, die im Haus, also vor allem an der Einrichtung, entstehen, stellt sich die Frage nach der Kostenübernahme. Doch auch hier zeigt sich ein ähnliches Bild. Denn auch bei der klassischen Hausratversicherung sind keine Überschwemmungs- oder Starkregen-Schäden versichert. Laut Deutscher Schadenshilfe muss auch hier eine Elementarschadensversicherung mit abgeschlossen werden.

Hochwasser
Eine Frau steht vor ihrem vom Hochwasser überfluteten Garten. © Dpa/Karl-Josef Hildebrand

Von Hochwasserereignissen bleiben meist auch Autos und Motorräder nicht verschont. Hier werden die Schäden von der Teilkaskoversicherung beglichen. Lediglich, wenn der Besitzer rechtzeitig gewarnt wurde und das Fahrzeug in Sicherheit bringen hätte können, gilt das nicht.

Vorgehen bei Schäden durch Hochwasser: Schäden müssen dokumentiert werden

Die Verbraucherzentrale rät zum Vorgehen bei Hochwasserschäden. Dabei ist es am wichtigsten, sich in Sicherheit zu bringen. Auch die Gefahr durch Stromschläge sollte dabei nicht außer Acht gelassen werden. Nachdem die Sicherheit gewährleistet ist, beginnt man mit der Dokumentation der Schäden, wobei aussagekräftige Fotos von den Schäden gemacht werden müssen, noch bevor andere Maßnahmen eingeleitet werden. Ebenso kann es sinnvoll sein, Zeugen miteinzubeziehen.

Erst dann kann man zeitnah den Versicherer informieren und weitere Schritte besprechen, wobei viele Versicherer Schadens-Hotlines anbieten. Aber aufgepasst: Es herrscht die Pflicht zur Minimierung des Schadens. Das heißt, der Schaden muss möglichst klein gehalten werden, wofür man selbst Maßnahmen einleiten sollte.

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