Faszinierender Fund an Ostsee-Strand lässt Ortskundigen staunen: „Schon gruselig“
Ein Naturführer entdeckt an der Ostsee ein jahrzehntealtes Objekt. Ein faszinierender Fund, der jedoch auch eine ernste Botschaft vermittelt.
Prerow – Martin Hagemann, ein Naturführer, leitet Besucher der Ostsee zu ungewöhnlichen Ausflügen an. Seit vielen Jahren veranstaltet er „Strandfunde-Wanderungen“, unter anderem am Nordstrand von Prerow in Mecklenburg-Vorpommern. Dabei sollen die Teilnehmer nicht nur die Natur genießen, sondern auch für das Thema Müll sensibilisiert werden. Über die Facebook-Seite seines Unternehmens teilt er regelmäßig seine außergewöhnlichen Entdeckungen. So auch diesmal.
„Krasser Fund“: Ostsee-Naturführer zeigt Deckel von DDR-Margarine
„Es gibt noch einen (Müll-)Nachschlag! Krasser Fund!“, teilt er mit. Denn kürzlich stießen die Teilnehmer auf den Deckel einer jahrzehntealten Margarinedose, die die Zeit nahezu unbeschadet überstanden hat. „Wieder auf der wöchentlichen Strandfundewanderung letzte Woche passiert“, berichtet er unserer Redaktion. Der Preis ist immer noch deutlich zu erkennen. Hagemann meint: „Wenn man nicht so genau hinsieht und über den Preis von 1,- M stolpert, könnte man gut denken, der ist neuzeitlich, so perfekt die Farben und der Deckel an sich noch erhalten sind. Schon gruselig!“
Die Tatsache, dass das Stück so gut erhalten ist, ist einerseits faszinierend. Andererseits sollte es die Menschen, die solche Dinge wegwerfen wollen, dazu bringen, bewusster zu handeln. Denn es löst sich nicht einfach in Luft auf. Stattdessen bleibt es fast unbeschadet noch Jahrzehnte später dort, wo es nicht hingehört: mitten in der Natur. In diesem Fall in oder an der Ostsee.
Deckel von DDR-Margarine hat in oder an Ostsee Jahrzehnte überdauert
Der Deckel stammt von der DDR-Marke Cama, einer Delikatess-Margarine aus dem VEB Thüringer Öl- und Margarinewerk Gotha. Kalorienreduziert, nicht zum Braten geeignet, all das ist noch klar zu lesen, ebenso wie der damalige Preis von einer (DDR-) Mark. Es ist nicht der erste Fund dieser Marke, fügt Hagemann hinzu und zeigt den – deutlich schlechter erhaltenen – Cama-Deckel, der ihm im Juli 2022 in die Hände gefallen war. „Besonderer fun fact: Gerade sprach ich mit meinen Gästen darüber, dass Müllsammeln Karma-Punkte einbringt. Da bekam ich den Deckel in die Hand: Hier, haste Cama.“
Hagemann hat auch ein wenig recherchiert. Seine Erkenntnisse klingen plausibel, auch wenn für eine endgültige Bestätigung ein tiefer Einblick in DDR-Archive oder Gespräche mit Experten nötig wären. Er glaubt, dass der Deckel zwischen 1973 (als das ebenfalls sichtbare Qualitätssiegel verliehen wurde) und 1980 (als es zu einer Designänderung kam) hergestellt wurde. Dass das gute Stück Jahrzehnte alt ist, kann jedenfalls als gesichert angesehen werden. Trotz aller Faszination ist die Botschaft klar: Werft nichts in die Natur! Eine seltsame Entdeckung machte vor einigen Monaten eine Stadt in Baden-Württemberg fassungslos. (lin)
Meine news
Die Redakteurin oder der Redakteur hat diesen Artikel verfasst und anschließend zur Optimierung nach eigenem Ermessen ein KI-Sprachmodell eingesetzt. Alle Informationen wurden sorgfältig überprüft. Hier erfahren Sie mehr über unsere KI-Prinzipien.