„Der steht nicht da um abzuzocken“: Erster Dauerblitzer des Landkreises in Betrieb

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Die Kamera der Kirchseeoner Blitzersäule mit zwei unterschiedlichen Objektiven. Im unteren Bereich ist der Mess-Sensor verbaut. © Stefan Rossmann

Nach technischen Verzögerungen geht die Blitzersäule am Spannleitenberg in Kirchseeon erst am Mittwoch, 20. Dezember, in Betrieb. Dabei soll die Anlage nicht zu jeder Tageszeit schießen.

Kirchseeon – Nahezu unscheinbar versteckt sich der erste Dauerblitzer des Landkreises hinter einer Laterne. Für Autofahrer nur mit Müh’ und Not zu erkennen – so scheint es zumindest. Der Kirchseeoner Berufsverkehr schlängelt sich an diesem Dienstag an der schwarz-silbernen Säule vorbei.

Inbetriebnahme des ersten Dauerblitzers im Landkreis Ebersberg verzögert sich

Kein Autofahrer scheint die Stele auch nur eines Blickes zu würdigen. Seit dem Wochenende „ziert“ die Säule den Spannleitenberg, seit Dienstag ist der Blitzer funktionstüchtig. Scharf schießen wird er aufgrund einer technischen Verzögerung erst ab heutigem Mittwoch.

„Es macht mich wirklich traurig, dass wir einen stationären Blitzer brauchen“, sagt Bürgermeister Jan Paeplow (CSU) bei der Inbetriebnahme. Seit dem frühen Morgen sind zwei Installateure dabei, den Blitzer mit seinen Bestandteilen auszustatten: Kamera, Sensor und Blitz.

Ein Techniker kniet an der Blitzersäule, die am Spannleitenberg steht. Er ist gerade dabei, die letzten Anschlüsse fertigzustellen.
Ein Techniker kniet an der Blitzersäule, die am Spannleitenberg steht. Er ist gerade dabei, die letzten Anschlüsse fertigzustellen. © Stefan Rossmann

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„Der steht nicht da um abzuzocken“: Gemeinde möchte feste Blitzer-Zeiten einführen

Drei Stunden tüfteln die Techniker an der Säule, schließen Messinstrumente an, richten Kameras aus, legen das Messfeld des Sensors fest. „Ist einmal alles eingestellt, ist die Anlage ein Selbstläufer“, erklärt Thorsten Preßler, zuständiger Außendienstleiter des Zweckverband Kommunale Dienste Oberland. Ab dann kann auch scharf geschossen werden, sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag.

Das allerdings möchte Bürgermeister Paeplow verhindern. „Der steht nicht da um abzuzocken“, sagt er. Die Anlage soll viel mehr präventiv wirken und Raser zum langsamen Fahren verleiten. Dementsprechend plant die Gemeinde, den Dauerblitzer nur zu bestimmten Zeiten Schwarz-weiß-Porträts von Rasern schießen zu lassen. Wann genau, verrät Paeplow aber nicht.

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