Kein SOGood, keine Eislaufbahn - Aber Stadt plant wieder Winterbelebung für kommende Jahre

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Nachwuchstalente erprobten im Januar 2023 die Eislauffläche am Marienplatz. © Hans-Helmut Herold

In den vergangenen Jahren hatte sich die Stadt Schongau darum bemüht, auch im Winterhalbjahr etwas auf die Beine zu stellen, um mehr Passanten in die Altstadt zu bringen. Heuer gibt es weder SOGood-Festival noch Outdoor-Wohnzimmer, weder Licht-Aktion noch Eislauffläche. Letztere wird aber dennoch aufgebaut.

Schongau - Zwar hatte es im vergangenen Jahr bis in den August hinein gedauert, bis klar war, dass es eine zweite Auflage des SOGood-Festivals geben kann, aber die damalige Standortförderin Tina Birke hatte dennoch wieder Künstler und Kunsthandwerker für einen kleinen Markt im Serenadenhof gewinnen können. Einige Vereine und Privatpersonen machten auch mit. Das Stadtmuseum öffnete sein Depot, Künstler ihre Ateliers, es gab Workshops, Geschäfte öffneten ihre Türen und boten teilweise auch Aktionen an, wie etwa der Weltladen mit „Fang die Sonne ein“.

Auch heuer sollte der November unter dem Motto „Licht“ stehen, allerdings war mit Weggang der Standortförderin bereits im Frühjahr klar, dass man daran nicht direkt werde anknüpfen können, schon aus zeitlichen Gründen. Das hatte Jürgen Erhard, der in die Bresche sprang und die Aufgabe der Standortförderung vorübergehend und in Teilzeit ausübt, um auch seinem Amt als Kreisheimatpfleger weiter nachgehen zu können, schon bei Amtsantritt angedeutet.

Kunst-Eislauffläche oder Eisstockbahn in den Weihnachtsmarkt 2025 integrieren

Die Winterbelebung der Altstadt läuft heuer also in etwas abgespeckter Version, wie Daniela Puzzovio, Vizebürgermeisterin der Stadt Schongau, bestätigt. Sie ist die treibende Kraft hinter kleinen Aktionen, den Leerstand zu beleben oder Gassen in der Altstadt zu verschönern. Vom 5. bis 22. Dezember läuft der Weihnachtsmarkt Schongau mit neuem Konzept.

Die durchaus umstrittene und von einigen auch belächelte Mini-Eislaufbahn am Marienplatz wird es im Januar aber nicht geben. Bisher hatte die EA Schongau die Betreuung übernommen, was aber offenbar einen enormen zeitlichen Aufwand darstellte. „Unbeaufsichtigt wollten wir die Eisfläche aber auch nicht lassen und haben gesagt, dass wir es in der Altstadt nur machen können, wenn es ein festes Programm gibt, wie etwa eine Stadtolympiade, bei der sich die Teilnehmer messen können“, so Puzzovio.

Auch gibt es wohl Überlegungen, ob man die Einzelteile nicht zu einer Bahn zum Eisstockschießen umbauen könnte. Dafür müssten aber eventuell Teile hinzugekauft werden. Mit ins Boot müssten nicht zuletzt auch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs, die beim ersten Aufbau im Januar 2023 gehörig zu tun hatten, um einen ebenen Unterbau zu schaffen am Marienplatz. „Es ist leider so, dass der Untergrund ganz gerade sein muss“, erinnert Puzzovio. Der Wunsch sei, die Kunst-Eislauffläche oder eine eventuelle Eisstockbahn spätestens in den Weihnachtsmarkt 2025 zu integrieren. Solche Überlegungen bestätigt auch der neue Weihnachtsmarkt-Leiter Claus Konrad. „Wir bemühen uns, aber die Zeit war heuer zu knapp.“ Die Stelle mitten am Marienplatz und damit inmitten des Weihnachtsmarkts hält Konrad jedoch für ungünstig.

Terminabsprache fürs kommende Jahr

Aufgebaut werden soll die Kunststoff-Fläche heuer aber dennoch: „Es gibt eine Anfrage, die Bahn am Märchenwald aufzustellen“, verrät die Vizebürgermeisterin. Erhard habe dies auch bereits mit der Förderstelle abgeklärt, damit es diesbezüglich keine Probleme gibt. Wer sich erinnert: Insgesamt standen der Stadt im ersten Jahr 2022/2023 über den Sonderfond „Innenstädte beleben“ 35 000 Euro zur Verfügung, die auch nachhaltig investiert werden sollten. Aus diesem Topf waren auch die Elemente der Eislaufbahn gezahlt worden.

Auch wenn das dritte SOGood-Festival auf sich warten lassen muss, untätig ist man bei der Stadt nicht: „Herr Erhard und ich wollen nun einen Termin vereinbaren, um eventuell für nächstes Jahr einen besseren Termin zu finden für das Festival“, so Puzzovio auf Anfrage. Insgesamt möchte man durchsprechen, wie künftig die Jahresplanung aussehen könnte.

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