Führt er wirklich zu Vulkanausbrüchen? - Fakten und Mythen rund um den Supermond
Am 17. Oktober bietet sich eine besondere Gelegenheit, den Supermond in seiner vollen Pracht zu erleben. Der Mond wird in dieser Nacht besonders nah an der Erde stehen, wodurch er größer und heller als gewöhnlich erscheint.
Wann und wo kann man den Supermond am besten beobachten?
Um das beeindruckende Phänomen optimal zu beobachten, empfiehlt es sich, den Mondaufgang kurz nach Sonnenuntergang zu verfolgen, wenn der Mond knapp über dem Horizont steht und durch die sogenannte Mondtäuschung besonders groß wirkt.
Der Supermond geht gegen 18 Uhr im Osten auf und bleibt die ganze Nacht über sichtbar. Auch wenn der Vollmond zu diesem Zeitpunkt beeindruckend am Himmel erscheint, hat der Höhepunkt des Ereignisses technisch gesehen bereits stattgefunden, nämlich um 13:26 Uhr, was jedoch mit bloßem Auge nicht erkennbar ist. Orte mit wenig Lichtverschmutzung, wie ländliche Gebiete oder erhöhte Standorte, bieten die besten Bedingungen, um den Supermond in seiner vollen Schönheit zu bestaunen.
Möchten Sie den Mond von Näherem beobachten, hilft ein Fernglas oder Teleskop. Zum Fotografieren eignet sich ein Teleobjektiv.
Was ist ein Supermond und woher kommt der Name?
Ein Supermond ist ein astronomisches Ereignis, das auftritt, wenn der Mond sich der Erde in seiner elliptischen Umlaufbahn am nächsten nähert und gleichzeitig in seiner Vollmond- oder Neumondphase steht. Diese Position, die als "Perigäum" bezeichnet wird, bringt den Mond näher an die Erde heran und lässt ihn größer und heller erscheinen als gewöhnlich.
Der Begriff "Supermond" wurde erstmals von dem Astrologen Richard Nolle in den 1970er Jahren geprägt (wie übrigens auch der Begriff "Donnermond"). Es handelt sich dabei um eine populäre Bezeichnung, die verwendet wird, um das beeindruckende visuelle Erscheinungsbild des Mondes während dieses speziellen Moments zu beschreiben. Wissenschaftlich betrachtet ist der Begriff jedoch umstritten, da Astronomen lieber von einem „Perigäums-Vollmond“ sprechen.
Wie oft kann man einen Supermond sehen?
Supermonde sind relativ häufig und treten etwa drei bis vier Mal im Jahr auf. Sie sind nicht jedes Jahr gleich spektakulär, da der Abstand des Mondes zur Erde variieren kann. Der genaue Zeitpunkt eines Supermondes hängt von der Bahn des Mondes um die Erde ab, die nicht perfekt kreisförmig ist.
Warum erscheint der Supermond größer oder heller?
Da der Mond bei einem Supermond im Perigäum steht, ist er der Erde näher als üblich. Dies führt dazu, dass der Mond für Beobachter auf der Erde um etwa 7% größer und bis zu 30% heller erscheint als ein typischer Vollmond. Dieser Effekt ist jedoch schwer wahrnehmbar, wenn man den Supermond nicht direkt mit einem normalen Vollmond vergleicht.

Mythos oder Wahrheit? Führt der Supermond wirklich zu Erdbeben?
Obwohl der Supermond spektakulär aussieht, hat er nur minimale Auswirkungen auf die Erde. Es gibt jedoch eine stärkere Anziehungskraft des Mondes auf die Ozeane, was zu etwas höheren Gezeiten führen kann. Wissenschaftlich gesehen gibt es jedoch keine Beweise dafür, dass Supermonde signifikante Auswirkungen auf Naturphänomene wie Vulkanausbrüche oder Erdbeben haben, auch wenn es die Gerüchte gibt.
Ist der Supermond mit besonderen kulturellen oder spirituellen Bedeutungen verknüpft?
Viele Kulturen haben dem Mond, insbesondere dem Vollmond, spirituelle und kulturelle Bedeutungen zugeschrieben. Supermonde, da sie seltener und auffälliger sind, gelten oft als besonders bedeutsame Momente für Meditation, Rituale oder spirituelle Feiern. In der Astrologie wird dem Supermond nachgesagt, dass er emotionale oder energetische Umbrüche verstärken kann, da der Mond traditionell mit Gefühlen und Intuition assoziiert wird.
Ist der Supermond ein Vollmond oder ein Neumond?
Der Begriff Supermond bezieht sich sowohl auf den Vollmond als auch auf den Neumond, wenn diese sich im Perigäum befinden. Allerdings ist der Supervollmond weitaus spektakulärer zu beobachten, da der Vollmond sichtbar ist, während der Neumond am Himmel unsichtbar bleibt.