Schwere Unwetter treffen Kroatien zu Ostern: „Es trifft leider die ganz typischen Urlaubsregionen“

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Erst Italien und die Schweiz und jetzt Kroatien: In dem Urlaubsland soll es zu Ostern schwere Unwetter geben. Entlang der Adria-Küste wurden Warnungen ausgesprochen.

Zadar – In Kroatien herrscht derzeit eine angespannte Wetterlage. Ein starker Südostwind namens Jugo – auch bekannt unter Scirocco – bringt feuchte und warme Luft vom Mittelmeer an die Adria-Küste. Diese Bedingungen sorgen laut dem österreichischen Wetter-Portal wetter.at für unruhige Tage, insbesondere rund um Ostern. Einheimische und Urlauber sollten sich auf demnach auf Unwetter mit heftigen Regenfällen und stürmischen Winde einstellen.

Kroatien ist allerdings nicht das einzige Land, in dem Ostern buchstäblich ins Wasser fällt. Fatale Alpen-Unwetter haben dafür gesorgt, dass Zermatt durch Schneemassen von der Außenwelt abgeschnitten wurde. In Italien gab es über Nacht mehrere Erdrutsche. 250 Menschen mussten wegen massiven Überschwemmungen auf den Bahngleisen aus einem Zug evakuiert werden. Eine Besserung der Wetterlage ist nach derzeitigem Stand (17. April) nicht in Sicht.

„Es trifft leider wirklich die ganz typischen Urlaubsregionen“ – Kroatien soll das nächste Unwetter drohen

Nach Informationen von wetter.at soll es in Kroatien vor allem am Gründonnerstag zu heftigen Regenfällen kommen, die die Pläne vieler Urlauber beeinträchtigen könnten. Besonders entlang der Adria-Küste wird es ungemütlich, wie dem Portal wetter.de zu entnehmen ist. Es wurden mehrere Unwetter-Warnungen herausgegeben. Wetter-Experte Dominik Jung hat bereits zuvor vor einem Urlaubs-Schock an Ostern gewarnt und riet, die Reise nach Italien zu überdenken.

„Generell muss man sagen: Es trifft leider wirklich die ganz typischen Urlaubsregionen“, erklärt Diplom-Meteorologe Gernot Schütz gegenüber dem Sender SWR3. Dazu gehören unter anderem der Norden Spaniens, Teile Portugals, ganz Italien, die Mittelmeerinseln Korsika und Sardinien sowie die komplette Adria-Küste von Kroatien nach Albanien. Laut Schütz seien besonders die beliebten Urlaubsregionen Piemont, Ligurien und die Côte d‘Azure betroffen. Auch in Deutschland und Österreich drohen punktuell Unwetter.

Windhosen sind von der Insel Cres aus über der nördlichen Adria zu sehen.
Zu Ostern werden schwere Unwetter entlang der Adria-Küste erwartet. (Archivbild) © Marijan Murat/dpa

Ostern fällt wegen Unwettern ins Wasser – aber Prognose macht Hoffnung

Weiter erklärt Schütz, dass das Unwetter bis Dienstag (22. April) nach Ostern anhält. Danach geht es wechselhaft weiter. Wie gefährlich die Wetterlage wird, sei „punktuell und regional sehr unterschiedlich“, weil es nicht gleichmäßig durchregne, so der Meteorologe. Insgesamt sind in der Woche Regenmengen von 280 bis über 500 Liter pro Quadratmeter zu erwarten. Zur Einordnung: In Mainz regnet es jährlich 550 Liter pro Quadratmeter, informiert SWR3.

Zu einer anderen Einschätzung gelangt wetter.at. Demnach beruhigt sich die Lage zumindest in Kroatien am Ostersamstag (19. April) wieder. „Es wird weitgehend trocken bleiben, und auch freundliche Wetterphasen sind möglich. Für Ostersonntag lässt sich aktuell noch keine verlässliche Prognose treffen“, heißt es. So oder so – Urlauber sollten die aktuellen Wetterprognosen in den betroffenen Ländern aufmerksam verfolgen und ihre Pläne dementsprechend anpassen. (cln)

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