IG Metall über VW-Werk: „Arbeit ist immer besser als Arbeitslosigkeit“
Im Volkswagen-Werk Osnabrück laufen die Produktionsbänder für Porsche-Modelle 2026 aus, Mitte 2027 endet auch die Fertigung des VW T-Roc Cabrios. Noch ist unklar, was danach kommt – doch für die IG Metall wäre eine neue Nutzung keine Werksschließung.
„Wenn ein Werk morgen etwas anderes produziert als heute, ist das keine Schließung. Entscheidend ist: Von guter in gute Arbeit ist immer besser als in Arbeitslosigkeit“, sagte Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, der Deutschen Presse-Agentur. In den Tarifverhandlungen mit Volkswagen im Dezember hatte die Gewerkschaft durchgesetzt, dass weder Werke geschlossen noch betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden.

Rheinmetall zeigt Interesse an Standort
Über die Zukunft des Werks mit rund 2300 Beschäftigten wird seit Monaten spekuliert. Rheinmetall-Chef Armin Papperger hatte zuletzt gesagt, Osnabrück sei „im Spiel“, sollte der Rüstungskonzern zusätzliche Kapazitäten benötigen. Im Frühjahr besuchte eine Rheinmetall-Delegation den Standort. Volkswagen sprach daraufhin von einer „ergebnisoffenen Diskussion“ ohne konkrete Ableitungen.
Gröger sagte nichts Konkretes zu einer möglichen Werksnutzung durch Rheinmetall, schloss diese aber auch nicht aus. Er betonte: „Volkswagen steht in der Pflicht, den Beschäftigten in Osnabrück über 2027 hinaus eine verlässliche Perspektive zu geben.“