Nato warnt Russland vor „verheerender“ Reaktion – Sorge vor weiterer Eskalation
News zum Ukraine-Krieg: Nato wird Polen und ihre Ostflanke verteidigen. Kreml bestätigt Einigung auf Aussetzung von Angriffen auf Energieanlagen. Der Ticker.
Update vom 26. März, 17.26 Uhr: Das ukrainische Militär weist Vorwürfe Russlands zurück, es habe Energieanlagen in den Regionen Kursk und Brjansk sowie auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim angegriffen. Die Anschuldigungen seien falsch, erklärt der ukrainische Generalstab auf Telegram. Es habe derartige Angriffe am 25. und 26. März nicht gegeben, wies der Generalstab entsprechende Angaben des russischen Verteidigungsministeriums zurück.
Erstmeldung vom 26. März, 17.21 Uhr: Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat in Warschau die Bereitschaft des Bündnisses zur unbedingten Verteidigung seiner östlichen Flanke bekräftigt. Wer denke, dass er Polen oder ein anderes Nato-Mitglied folgenlos angreifen könne, kalkuliere falsch, sagte Rutte nach einem Treffen mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk, wie die polnische Nachrichtenagentur PAP meldete.

Dies müsse „Herrn Wladimir Wladimirowitsch Putin und jedem, der uns angreifen will, klar sein“, sagte der Generalsekretär mit Blick auf den russischen Präsidenten. „Unsere Antwort wird zerstörerisch sein“, zitierte PAP den früheren niederländischen Ministerpräsidenten.
Nato-Chef warnt Russland vor einer „verheerenden“ Reaktion
In Polen und den baltischen Ländern an der Ostflanke der Nato gibt es die Befürchtung, dass Russland bei einem Sieg im Ukraine-Krieg versuchen könnte, mit begrenzten Aktionen die Solidarität des westlichen Bündnisses zu testen. Polen wendet fünf Prozent seiner Wirtschaftsleistung jährlich für Verteidigung auf. Tusk sagte, die Ukraine brauche einen gerechten Frieden, weil „nur ein gerechter Frieden uns allen ein Gefühl der Sicherheit geben wird.“
Rutte hatte in der Vergangenheit gewarnt, dass Russland bis zum Ende des Jahrzehnts möglicherweise in der Lage sein könnte, erneut einen Angriff auf europäischen Boden zu starten. „Wir dürfen nicht vergessen, dass Russland die größte und düsterste Bedrohung für unser Bündnis ist und bleibt. Wir dürfen nicht vergessen, dass Russland auf eine Kriegswirtschaft zusteuert, und das wird enorme Auswirkungen auf die Kapazitäten und Möglichkeiten des Landes haben, seine Streitkräfte aufzubauen“, sagte Rutte am Mittwoch.
Ende des Ukraine-Kriegs? Russland nennt Forderung für Waffenruhe
Derweil laufen Verhandlungen für eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg. Donald Trump sieht sich dabei als Vermittler. Jüngst hat Moskau eine Reihe von Bedingungen für eine Waffenruhe genannt. So teilte der Kreml mit, eine solche Einigung könne erst nach Aufhebung vieler Sanktionen gegen Russland in Kraft treten. US-Präsident Donald Trump schloss danach nicht aus, dass Russlands Präsident Wladimir Putin bewusst auf Zeit spielt.
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Trump hält es für möglich, dass Putin die laufenden Bemühungen um eine Waffenruhe gezielt herauszögert. Noch wisse er es zwar nicht genau, sagte der US-Präsident dem Fernsehsender Newsmax. Er selbst habe das aber auch manchmal gemacht, wenn er sich bei einem Vertrag unsicher war – um nicht gleich unterschreiben zu müssen und „sozusagen im Spiel zu bleiben“. Zugleich betonte Trump, er sei sich sicher, dass sowohl die russische als auch die ukrainische Führung den Krieg beenden wollten.