Heil will Rentenniveau von 48 Prozent „dauerhaft“ in Gesetz festschreiben
Hubertus Heil will das Rentenniveau von „48 Prozent“ langfristig sichern. Dazu will er es in einem Gesetz festschreiben.
Berlin – Die Bundesregierung hat im Rentenpaket II ein Rentenniveau von 48 Prozent vereinbart. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will diesen Wert dauerhaft garantieren. Das erklärte er am Donnerstagabend, 14. März, in der ZDF-Sendung Maybrit Illner. „Im Gesetzentwurf wollen wir sie dauerhaft garantieren“, sagte Heil. „Wir haben das jetzt erst mal abgesichert bis 2039, aber es steht im Gesetz drin, dass das dauerhaft so sein soll.“
Die Bundesregierung verfolge dabei das Ziel, dass sich nicht nur heutige Rentnerinnen und Rentner, sondern vor allem Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und zukünftige Generationen auf die Rente verlassen können.
Hubertus Heil will Rentenniveau stabilisieren und gesetzliche Rente damit stärken
„Wir werden die gesetzliche Rente stärken, indem wir das Rentenniveau stabilisieren“, sagte der Bundesarbeitsminister. Das sei mit Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) „fest vereinbart“. Das im neuen Rentenpaket vorgesehene Generationenkapital, umgangssprachlich auch Aktienrente genannt, helfe, „die gesetzliche Rente im Beitragsanstieg zu stabilisieren“. Heil bezeichnete sie in der ZDF-Sendung als einen „guten Kompromiss“. Dagegen lehnt der SPD-Politiker eine Finanzierung des Generationenkapitals aus Rentenbeiträgen ab.

Mit der Erklärung reagiert Hubertus Heil auf die Forderung von Yasmin Fahimi, mit der Illner den Minister konfrontiert hat. Die DGB-Chefin will das Rentenniveau „für immer“ garantieren. Die Zusage bis 2040 sei „das richtige Signal“, aber eigentlich bedürfe es einer dauerhaften Zusage, hatte die Gewerkschaftschefin in einem Bild-Interview gesagt. Gleichzeitig hatte sich die frühere SPD-Generalsekretärin für ein Rentenniveau von 50 Prozent ausgesprochen. 48 Prozent seien das Minimum.
Heil will Rentenniveau dauerhaft sichern – doch was bedeutet das konkret?
Das Rentenniveau gibt das Verhältnis einer standardisierten Rente nach 45 Beitragsjahren und einem durchschnittlichen Einkommen und dem durchschnittlichen Einkommen von Arbeitnehmern an. Bei einem Durchschnittseinkommen über 45 Beitragsjahre erhalten Rentner damit 48 Prozent vom Einkommen eines durchschnittlichen Arbeitnehmers.
Wer kürzer in die Rente einzahlt oder mehr einzahlt, erhält mehr. Das Rentenniveau für Neurentner geht immer weiter zurück. (ms)