Geothermie-Projekt: Egling stimmt zu, steigt aber nicht ein

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Geretsried-Wolfratshausen
  4. Egling

Kommentare

Ein Geothermiekraftwerk entsteht im Geretsrieder Ortsteil Gelting.  © Axel Haesler/Axel Häsler

Ein neues Geothermie-Kraftwerk entsteht in Geretsried. Egling sieht jedoch von einer Beteiligung ab. Die geografische Lage erschwert eine Zusammenarbeit.

Egling - Der Eglinger Gemeinderat hat keine Einwände gegen das Geothermie-Projekt in Geretsried-Gelting. Zugleich beschloss das Gremium in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig, dass sich die Gemeinde nicht an dem Projekt in der Nachbarstadt beteiligen wird.

„Sehr innovative und regenerative Maßnahme“

Wie berichtet realisiert die Firma Eavor bei Gelting ein erstes kommerzielles Geothermiekraftwerk mit der neuartigen Loop-Technologie. „Eine sehr innovative und regenerative Maßnahme, die mit großen Problemen behaftet war“, sagte Bürgermeister Hubert Oberhauser. „Und ein sehr, sehr wichtiges Projekt im Hinblick auf die Energiewende.“ In der Sitzung am Dienstag ging es um den Antrag auf Erteilung einer bergrechtlichen Genehmigung.

Umfangreiches Material für die Räte

Den Räten sei umfangreiches Material zur Verfügung gestellt worden, berichtete Oberhauser. Um an die Erdwärme zu gelangen, baut das Unternehmen wie berichtet in mehreren Kilometern Tiefe vier sogenannte Eavor-Loops. Pro Loop wird zweimal vertikal 4500 Meter in die Tiefe gebohrt, anschließend geht es auf einer Strecke von 3000 bis 3500 Metern in der Waagrechten weiter. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis es am Ende zwölf Schleifen gibt. Dann ist ein Loop fertig.

„Man müsste mit den Rohren die Isar unterqueren“

Genauere Details wisse man noch nicht, sagte Oberhauser. Aber Egling sei von der Bohrung nur ganz am Rande betroffen, der Ortsteil Neufahrn liege im erweiterten Bohrbereich. Aufgrund der großen Distanz sei es auch kaum möglich, dass sich die Gemeinde dem Projekt anschließt. „Zwischen dem Bohrpunkt und Egling befindet sich ein großes Waldstück. Außerdem müsste man mit den Rohren die Isar unterqueren.“ Dies sahen die Räte genauso.

Auch interessant

Kommentare