Nach Spionage-Vorwürfen: China bestellt deutsche Botschafterin ein
Deutschlands Botschafterin in China, Patricia Flor, ist vom chinesischen Außenministerin einbestellt worden.
Peking – Nach der Spionage-Affäre geht der Zwist zwischen China und Deutschland in die nächste Runde. Jetzt hat Peking Medienberichten zufolge die deutsche Botschafterin, Patricia Flor, einbestellt. Hintergrund sind die jüngsten Festnahmen von vier Deutschen, die für chinesische Geheimdienste spioniert haben sollen. Dies teilte Flor auf X (vormals Twitter) mit.
„Wir dulden in Deutschland keine Spionage, egal aus welchem Land sie kommt. Wir schützen unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat mit rechtsstaatlichen Mitteln“, schrieb Flor. Weiter erklärte die Diplomatin, dass der Generalbundesanwalt weiterhin Ermittlungen durchführen werde.
Zu Beginn der Woche sorgte die Festnahme von zwei Männern und einer Frau für Schlagzeilen. Den drei Deutschen wird vorgeworfen, für China spioniert und unter anderem Informationen zu Militärtechnologie beschafft haben. Peking hatte diese Vorwürfe jedoch zurückgewiesen. Am Mittwoch wurde dann ein Mitarbeiter des EU-Spitzenkandidaten der AfD, Maximilian Krah, ebenfalls wegen Spionagevorwürfen verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, im Januar wiederholt Informationen aus dem Europa-Parlament an China weitergegeben zu haben. Krah selbst wies jede Schuld von sich und will weiterhin am 9. Juni als Spitzenkandidat für seine Partei antreten.