Unwetter fluten Urlaubsregion: Vermisste und Todesopfer in Spanien – Städte evakuiert

  1. Startseite
  2. Welt

Kommentare

Überschwemmungen in Spanien nach heftigen Regenfällen: Einsatzkräfte retten einen Hund in Malaga. © Gregorio Marrero/dpa

Sturmtief „Laurence“ forderte in Spanien mindestens zwei Menschenleben. Flusspegel steigen bedrohlich an. Der spanische Wetterdienst warnt erneut.

Sevilla – Heftige Regenfälle im Süden Spaniens haben vor allem die Regionen Andalusien und Murcia getroffen. Mindestens zwei Menschen starben. Hunderte Menschen wurden am Dienstagabend (18. März) vorsorglich in Sicherheit gebracht. Bahnlinien sind gesperrt. Straßen überflutet. Nach Sturmtief „Laurence“ ist jedoch keine Entspannung in Sicht. Weitere Regenfluten drohen. Der spanische Wetterdienst AEMET warnt bereits vor dem nächsten schweren Sturmtief „Martinho“ am Donnerstag (20. März).

Tote nach Überschwemmungen in Spanien – Sturmtief „Laurence“ trifft Urlaubsregionen in Andalusien

Nahe Sevilla haben Rettungskräfte am Mittwoch die Leiche eines vermissten Mannes gefunden, teilt die spanische Polizei mit. Die Leiche seiner Frau war bereits am Dienstagabend geborgen worden. Das Ehepaar war in einem Geländewagen unterwegs, als Fluten eines Baches über die Ufer traten. Der Wagen war auf dem Dach liegend ohne die beiden Insassen gefunden worden.

Wie die spanische Zeitung El Pais berichtet, suchen Einsatzkräfte weiter nach einem Radfahrer, der am Montag in Añora (Córdoba) losgefahren ist. Wegen Überschwemmungen sind viele Straßen zwischen Cádiz und Sevilla noch gesperrt. Erdrutsche beeinträchtigen den Bahnverkehr.

Schlimme Überflutungen: Hunderte Menschen müssen Häuser in Málaga verlassen

In der Provinz Málaga blieben dutzende Schulen wegen der Regenfälle geschlossen. Pegel von zahlreichen Flüssen stiegen bedrohlich an. Die Flüsse Guadalhorce und Campanillas traten über die Ufer. Wegen Hochwassergefahr wurden 400 Familien am Dienstagabend in der Nähe von der Touri-Hochburg Málaga evakuiert. Besonders große Sorge bereitet aktuell der übervolle Stausee Casasola, berichten lokale Medien. Der Damm lässt derzeit große Wassermengen ab, die in den Fluss Campanillas strömen.

Neues Sturmtief im Anmarsch: Spanien wappnet sich für „Martinho“

Nun bereitet sich der Süden Spaniens auf „Martinho“ vor. Es ist der vierte Sturm innerhalb von zwölf Tagen, teilt AEMET mit. Die Front laut den Wetterexperten von Westen nach Osten über die Iberische Halbinsel ziehen. Besonders im Westen Andalusiens und in der Nähe des Zentralgebirges ist erneut mit reichlich Regen zu rechnen. Für den Süden und Westen Andalusiens wurde eine gelbe Unwetterwarnung herausgegeben. Alarmstufe orange gilt dagegen für Asturien, Galicien und Kantabrien. Am Freitag könnte die Schneefallgrenze von 2000 aus 1400 Meter sinken.

Trockenheit und Wassermangel in Spanien vorbei?

Nach der Dürre in Spanien sind die Niederschläge für das Land eigentlich ein Segen. Die starke Trockenheit in den Jahren 2021 und 2024 setzte Urlaubsregionen zu. Der extreme Wassermangel gab sogar einen Blick auf das „spanisches Stonehenge“ frei.

Die Wasserreserven stiegen auf knapp 65,8 Prozent an, während sie vor einem Jahr bei 56,8 Prozent lagen. In den vergangenen zehn Jahren betrugen sie um diese Jahreszeit im Schnitt 59,1 Prozent. Das ist wohl eine gute Nachricht. Allerdings erinnern einige Bilder an die tödlichen Überschwemmungen im Oktober 2024. (ml)

Auch interessant

Kommentare