Nächste Hiobsbotschaft für Italien-Urlauber: Beliebte Bahnstrecke in Südtirol vor langer Zwangspause
Südtirol-Fans müssen ihre Urlaubsplanungen anpassen. Zumindest dann, wenn es sie ins Vinschgau zieht. Es gibt aber auch positive Nachrichten.
München – Südtirol ist ein beliebtes Urlaubsziel vieler Deutscher, auch wenn ein beliebtes Touristen-Angebot dort bald endet. Und auch eine häufig genutzte Bahnstrecke werden Reisende für ein Jahr nicht nutzen können. Ausbauarbeiten im Vinschgau bei der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) sorgen dafür, dass viele Italien-Urlauber in die Röhre schauen. Oder andere Transportmittel zur Anreise nutzen müssen.
Beliebte Bahnstrecke in Südtirol wird zur Teststrecke – und ein Jahr gesperrt
Wie STA-Direktor Joachim Dejaco dem Portal stol.it verriet, werden ab 17. Februar 2025 keine Züge mehr auf dem Streckenabschnitt Mals-Laas-Mals in den Obervinschgau fahren. Als Grund nannte er den Umstand, dass die Route als Teststrecke für eine neue, elektrifizierte Bahnlinie genutzt wird. Im Zuge dessen müssen eine elektrische Anlage und die Oberleitung neu installiert werden, erklärte Dejaco weiter.

Die Testfahrten sind zwingend notwendig, so der STA-Chef. Um eine behördliche Zulassung für die neue Vinschger Bahn zu bekommen, seien diese Grundvoraussetzung. Entsprechend habe es keine Alternativlösung zu der langwierigen Sperrung der auch bei Urlaubern beliebten Bahnstrecke gegeben. Immerhin wird mit Schienenersatzverkehr in Form von Bussen der Betrieb auf der Route aufrechterhalten, was auch Pendlern oder Anwohnern helfen dürfte.
Unterdessen soll neben dem Obervinschgau auch im Untervinschgau eine Streckensperrung bevorstehen. Laut stol.it ist diese aber erst für Sommer 2025 geplant, ein genauer Termin stehe noch nicht fest. Das bedeutet, dass sich die beiden Sperrungen für einen gewissen Zeitraum – mutmaßliche Ende 2025 oder Anfang 2026 – überschneiden könnten. Dann würde für eine gewisse Periode kein Zug mehr im gesamten Vinschgau fahren.
Neue Vinschger Bahn kann deutlich mehr Menschen befördern
Zuggäste in der Region dürfen sich aber auch freuen. STA-Direktor Dejaco kündigte an, dass die neuen Züge deutlich mehr Menschen befördern können, als die bisherigen. Sie können mit 800 Sitz- und Stehplätzen im Gegensatz zu maximal 300 bei den aktuellen Bahnen viel mehr Menschen aufnehmen. Auch die Taktung der Züge wird auf alle 30 Minuten erhöht.
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Neben dem Vinschgau ist auch eine weitere wichtige Bahnstrecke in Südtirol schon ab Dezember für ein Jahr dicht. Wegen Bauarbeiten an der Pustertalbahn wird es an drei Streckenabschnitten Sperrungen geben. Diese dauern teils bis Anfang 2026 an. (kh)