Gemeinschaftsprojekt Mehrgenerationenplatz Ottobeuren nimmt Fahrt auf

  1. Startseite
  2. Bayern
  3. Augsburg & Schwaben
  4. Kurier Memmingen

Kommentare

Rund 30 Interessierte nahmen an der Begehung des Areals des zukünftigen Mehrgenerationenplatzes in Ottobeuren teil. © Andrea Königsberger

In Ottobeuren soll bald ein generationenübergreifender Treffpunkt entstehen: der Mehrgenerationenplatz. Die Planung schreitet schnell voran.

Ottobeuren – Dort, wo Bergstraße und Spitalstraße zusammentreffen, soll in Ottobeuren etwas Einzigartiges entstehen: eine Wohlfühloase, die Jung und Alt zusammenführt.

Das Bürgerprojekt Mehrgenerationenplatz wurde vom Sozialbeirat der Marktgemeinde Ottobeuren in Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement ins Leben gerufen. Gemeinsam mit den Bürgern soll durch die Erweiterung des Spielplatzes und die Anbindung an den öffentlichen Obstgarten der Spitalstiftung ein offener und barrierefreier Treffpunkt für alle Altersgruppen geschaffen werden.

Den Auftakt bildete eine Informationsveranstaltung im Mai im Haus des Gastes, bei der erste Ideen gesammelt wurden. Am 27. Juni konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger dann direkt vor Ort ein Bild vom geplanten Areal machen.

Professionelle Unterstützung bei Planung und Umsetzung kommt von dem erfahrenen Landschaftsgärtner Christof Wegener, der mit dem Generationengarten in Frickenhausen und dem Mehrgenerationenplatz in Wolfertschwenden bereits ähnliche Projekte erfolgreich umgesetzt hat.

Wegener betonte, es sei ihm eine Herzensangelegenheit, „die Vielfalt der Natur wieder ins Dorf zurückzuholen“. Den rund 30 Interessierten stellte er vor, wie die Gestaltung des Mehrgenerationenplatzes aussehen könnte.

Gemeinschaftsprojekt Mehrgenerationenplatz Ottobeuren: Vielfältige Nutzungsmöglichkeiten angestrebt

Barrierefreie Kieswege sollen das naturnahe und artenreiche Gelände zugänglich machen. Eine Obstwiese mit vielen Sitzgelegenheiten im Schatten könne als Erholungsbereich dienen. Sitzterrassen aus Naturstein könnten für Schulklassen zum Freiluftklassenzimmer sowie für Jugendliche zum Treffpunkt werden.

Auch die Jüngsten sollen nicht zu kurz kommen: ein Spielhügel mit Rutschen, Kletterelementen sowie Sand- und Matschbereich lädt zum Spielen, Bewegen und Kreativsein ein. Ein Bereich für Schach und Boule soll generationsübergreifendes Miteinander fördern.

Durch die Modellierung von Senken, Mulden und Erdhügeln könnten die verschiedenen Aufenthaltsbereiche harmonisch aufeinander abgestimmt werden, während gleichzeitig die Versickerung bei Starkregen verbessert würde. Die Bepflanzung mit verschiedenen und klimaresistenten Gehölzen und Blumen soll die Natur des umliegenden Günztales ins Herz von Ottobeuren holen.

Gemeinschaftsprojekt Mehrgenerationenplatz Ottobeuren: Nachhaltigkeit ist wichtiges Thema

Dabei ist auch die Nachhaltigkeit wichtig. Bestehende Strukturen sollen erhalten und bereits vorhandenes, wiederverwendbares Material soll ergänzend eingesetzt werden. Zum Einsatz kommen sollen zudem nur heimische Hölzer und Naturmaterialien.

Der erste Stein ist ins Rollen gebracht. Damit das Projekt im Herbst angepackt werden kann, braucht es nun die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger. Gesucht wird ein engagiertes Helferteam, das die bisherigen Konzeptideen weiterentwickelt, plant und mit umsetzt.

Gemeinschaftsprojekt Mehrgenerationenplatz Ottobeuren: Helfende Hände gesucht

Zusätzlich zu der Unterstützung des Projekts mit Fördergeldern durch die Gemeinde, sind Materialspenden oder Maschinenunterstützung gerne willkommen. Vor allem aber zählt der persönliche Einsatz: Wer mit anpackt, stärkt nicht nur die Gemeinschaft, sondern trägt aktiv zur Wertschätzung und zum Erhalt dieses besonderen Ortes bei – der beste Schutz vor Vandalismus, Vermüllung und Lärmbelästigung.

Hinter diesem „Stückchen Erde, das hinterlassen, aber nie fertiggestellt wurde“ verbirgt sich ein großes Potenzial für Ottobeuren – als Ort des Miteinanders, der Naturverbundenheit und des generationsübergreifenden Austauschs.

Interessierte können sich an Quartiersmanagegerin Fotini Grabher (fotini.grabher@ottobeuren.de) oder Simone Gahm vom Sozialbeirat (sozialbeirat@ottobeuren.de) wenden.

Mit dem Kurier-Newsletter täglich zum Feierabend und mit der neuen „Kurier“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten informiert sein. Besuchen Sie den Memminger KURIER auch auf Facebook!

Auch interessant

Kommentare