Trump-Republikaner hält Star-Wars-Attrappe für Drohne und attackiert Biden-Regierung

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In den USA sorgen mögliche Drohnen-Sichtungen für wilde Verschwörungserzählungen unter Trumps Republikanern. Warum das nicht nur lustig ist.

Washington, D.C. – Die US-Politik ist um eine krude Verschwörungserzählung reicher. Am rechten Rand der Republikanischen Partei glaubt mancher, dass die Biden-Regierung mittels mysteriöser Drohnen, die gesichtet wurden, Trump zu Fall bringen wolle. Über der US-Ostküste wurden der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) zufolge dutzende unbekannte Flugobjekte gesichtet, die allerdings zumeist als private Drohnen oder Flugzeuge identifiziert wurden. Ein Republikaner aus Pennsylvania machte sich nun zum Gespött: Er hielt eine Raumschiff-Attrappe aus dem Film Star Wars für eine Drohne und beschimpfte die US-Regierung.

Mehrere Drohnen fliegen nachts über einem Haus.
Mehrere Drohnen sind am 5. Dezember 2024 über Bernardsville zu sehen. © dpa

Republikaner hält falsches Star-Wars-Raumschiff für echte Drohne

Doug Mastrion, republikanischer Abgeordneter im Senat des Bundesstaates, postete einen Screenshot eines Facebook-Posts auf X. „Eilmeldung: Abgestürzte Drohne wird zur Untersuchung an einen ungenannten Ort gebracht“, hieß es darin über einem Bild der Attrappe eines „TIE-Fighters“ aus der Science-Fiction-Reihe Star Wars auf der Ladefläche eines Anhängers. Mastrion schrieb dazu, es sei „unglaublich“, dass die Biden-Regierung nichts gegen Drohnensichtungen tue. Damit stimmte er in einen Chor der Verschwörungserzählungen an, den der designierte US-Präsident Donald Trump angestimmt hatte.

Trump schrieb auf seiner Plattform Truth Social, er glaube, dass die Biden-Regierung den Bürgern etwas über die Drohnen-Sichtungen verschweige. „Lasst es die Öffentlichkeit wissen! Oder schießt sie ab!“, schrieb er an die US-Regierung gerichtet. Doch die zeigte sich bereits zuvor durchaus transparent. Mehrere staatliche Stellen, inklusive des Verteidigungsministeriums, erklärten der AP, dass es sich bei den gesichteten Flugobjekten zumeist um private Drohnen, Flugzeuge oder Sterne handele.

Biden-Regierung zu Drohnen-Sichtungen: „Keine Gefahr für öffentliche Sicherheit“

Insgesamt zählte die US-Bundespolizei demnach etwa 100 glaubwürdige Drohnen-Sichtungen im US-Bundesstaat New Jersey. Trotz Sichtungen über Militärbasen im Bundesstaat bestehe „keine Gefahr für die nationale oder öffentliche Sicherheit“ betonte der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, John Kirby.

Diese Bekundung hielt allerdings den rechtsextremen ehemaligen Trump-Berater Steve Bannon nicht davon ab, eine Verschwörungserzählung in die Welt zu setzen. Das „Biden-Regime“ würde „jeden Tag gegen Präsident Trump arbeiten“, sagte Bannon vor rechtsradikalen Republikanern in New York, bevor er suggerierte, dass die aktuelle US-Regierung die Drohnen über New Jersey steuere. Davon postete er ein Video.

Darum könnten Verschwörungserzählungen über Drohnen noch gefährlich werden

Wegen solcher Erzählungen, berichtete die AP, sorgten sich US-Behörden bereits, dass jemand im Land der frei zugänglichen Schusswaffen auf eine vermeintliche Drohne schießen und ein Flugzeug treffen könnte. Ebenso bestünde die Gefahr, dass Pilotinnen und Piloten durch Laserpointer geblendet würden. Mastrion, der offenbar eine Drohne nicht einmal aus der Nähe von einem Fantasieraumschiff unterscheiden kann, erntete auf X Spott: Wenigstens wisse er jetzt, dass er „niemals der dümmste Senator eines Bundesstaates“ sein werde, schrieb sein Amtskollege aus Utah, Nate Blouin. (kb)

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