„Miners“-Minitruppe schlägt sich wacker — Trainer lobt Peißenberger Fans
Mit einer absoluten Rumpftruppe sind die „Peißenberg Miners“ in der Bayernliga beim ESV Buchloe angetreten. Das Team schlug sich dabei wacker.
Buchloe – Vom Favoriten zum Außenseiter innerhalb von zwei Tagen. Dieses Schicksal erwischte die „Peißenberg Miners“, die nach dem gewonnenen Nachholspiel gegen Königsbrunn (wir berichteten) von einer Krankheitswelle erfasst worden waren.
Im Auswärtsspiel am Freitagabend beim ESV Buchloe musste der Tabellenzweite auf mehr als die Hälfte der Spieler verzichten, sodass das Trainergespann Stefan Ihsen und Sepp Staltmayr mit gerade mal elf Feldspielern und einem Torwart die Fahrt zu den „Pirates“ im Allgäu antreten konnte.
Dezimierte „Miners“ bieten Buchloe Paroli
„Alle die dabei waren, zeigten eine sehr gute Leistung“, gab es für Ihsen an der Vorstellung seiner Rumpftruppe, zu der auch zwei Juniorenspieler gehörten, die bis dato noch nie in der ersten Mannschaft gespielt hatten, nichts auszusetzen. „Wir haben viele gute Chancen vergeben, deshalb wäre eigentlich sogar mehr drin gewesen“, sagte Ihsen beim Blick auf die 3:6-Niederlage gegen die Buchloer, die als Neunter jeden Punkt brauchen, um in die Pre-Playoffs zu kommen.
Die „Miners“-Minitruppe, die mit Ryan Murphy und Valentin Hörndl nur zwei Stürmer aus den nominell ersten beiden Reihen zur Verfügung hatten, startete sehr defensiv in die Partie. Buchloe verfügte so über die deutlich größeren Spielanteile. Die Gäste setzten offensiv aber immer wieder Nadelstiche. Fast 13 Minuten hielt Peißenbergs Goalie Max Freytag seinen Kasten sauber. Dann überwand ihn Timo Kindl, der einen Distanzschuss ins Tor abfälschte. Die erste Strafe gegen die „Miners“ nutzte im Anschluss Felix Schurr (15.), um im Powerplay auf 2:0 für Buchloe zu erhöhen.
Moritz Birkner trifft zweimal für die „Miners“
Im Mittelabschnitt stand die Gästeabwehr weiter unter Druck. Die „Miners“-Defensive bestand aus den Pärchen Manuel Singer und Bernhard Schmid sowie den „Lidl-Brothers“ (mit Martin und seinem zum Abwehrmann umfunktionierten Bruder Matthäus). Durch einen Doppelpack von Demeed Podrezov (22., 24.) und einem weiteren Treffer von Schurr (30.) zogen die Hausherren auf 5:0 davon. Angetrieben vom lautstarken „Miners“-Anhang, der fast die Hälfte der 300 Zuschauer in der Halle stellte, ließen die Gäste danach aber nicht die Köpfe hängen.
Moritz Birkner (33.) traf für die Peißenberger noch im zweiten Durchgang zum 1:5. „Leider fiel das erste Tor zu spät“, bedauerte Ihsen. Sein Team kam im letzten Drittel durch Lukas Artus (45.) und wiederum Birkner (46.) auf 3:5 heran. Die Chance zum Anschlusstreffer im folgenden Überzahlspiel ließen die „Miners“ jedoch verstreichen. Stattdessen nutzten die Buchloer das nächste Powerplay durch Podrezov (51.) zum 6:3 und zur Entscheidung. „Auch wenn auf der Anzeigentafel etwas anderes stand – heute gab es zwei Sieger: die Mannschaft und die Fans, die auf der Tribüne klar gewannen“, bilanzierte Ihsen. Für Buchloe war es der erste Sieg nach dem Jahreswechsel.
Statistik:
ESV Buchloe 6
TSV Peißenberg 3
1. Drittel: 1:0 (12:31) Kindl (Dropmann, Wittmann), 2:0 (14:28) Schurr (Wittmann, Podrezov/5-4). 2. Drittel: 3:0 (21:41) Podrezov (Krafczyk, Keller), 4:0 (23:46) Podrezov (Wittmann, Schurr), 5:0 (29:40) Schurr (Wittmann, Podrezov), 5:1 (32:53) Birkner. 3. Drittel: 5:2 (44:31) Artus (Schmid), 5:3 (45:30) Birkner (Murphy), 6:3 (50:21) Podrezov (Wittmann, Schurr/5-4). Strafminuten: Buchloe 8, Peißenberg 6. Schiedsrichter: Fischer, Saal. Zuschauer: 286.